22./23.9. HG Oftersheim/Schwetzingen - TSV Schmiden 22:21 (10:9) HG: Schneider, Unser; Siegel (1), Schmidt (3), Kaiser (2), Förch, Ebel (1), Nowak, Triebskorn (6/2), Vobis, Wolf, Klein, Sauer (5), Ganshorn (4). TSV Schmiden: Thomitzni, Fink - Lenz (6), Kolotuschkin (2), Scheffzek (2), Gora (1), Baumgart, Röhrle, Conrady (2), Büchte (1), Heineke (4/1), Blessing (3), Deuring, Holder. Spiel (A-Jugend), Satz ("Ib") und Sieg ("Erste"): Die drei wichtigsten Teams Oftersheim/Schwetzingens, aber auch andere Mannschaften steuerten Punkte zum doch recht erfolgreichen HG-Wochenende bei. So die Frauen, die in Brühl ein Remis erreichten und diverse Jugend-Teams, dies sich an ihren Gegnern schadlos hielten. Aber die drei genannten Partien in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle hatten es in sich, waren teils haarig für die Fans mit anzusehen und äußerst spannungsgeladen, zwei davon wurden sogar mit etwas Fortune gewonnen. Den Sack nicht rechtzeitig zugemacht mj/HG Die Party der Oberliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen geht weiter. Wenn auch etwas glücklich gewannen sie gegen den TSV Schmiden, der sich im Vergleich zu seinen vorherigen Spielen gewaltig gesteigert und sein Fest in der örtlichen Gastronomie schon vorbereitet hatte, knapp mit 22:21 (10:9). Wobei das torarme Ergebnis nur zeitweise auf gute Abwehrreihen und Torhüterleistungen zurückzuführen ist, sondern auch zum erheblichen Teil an fehlerhaftem Spielaufbau und mangelnden Schussleistung festzumachen ist. Nachdem jetzt auch der VfL Pfullingen Federn lassen musste (beim Aufsteiger MTG Wangen), gibt es derzeit nur noch drei punktgleiche Tabellenführer. Neben der HG sind dies TGS Pforzheim und das Überraschungsteam vom TSV Altensteig, dem nächsten Gastgeber von Oftersheim/Schwetzingen. Dass diese Partie noch so spannend werden würde, war aber nach den ersten Minuten nicht anzunehmen. Die zahlreichen Zuschauer sahen eine HG, die aus ihrer stabilen Deckung heraus überzeugend auftrat. Spielmacher Alexander Sauer forderte immer wieder im Aufbau den Ball, sorgte für Tempo und in Co-Produktion mit seinen "Halben" Jan Triebskorn und Tobias Schmidt für gelungene Kombinationen, die sie selbst oder Kreisläufer David Ganshorn abschlossen. Doch wer dachte, die Partie sei beim 7:2 (15.), als Schmidens neuer Trainer Thilo Burkhardt zur Auszeit bat, schon gelaufen, sah sich bald getäuscht. Zwar verflachte das Niveau der Begegnung jetzt ein wenig (zunehmende Fehlerhäufigkeit), aber das durchgewechselte HG-Team wahrte seinen Vorsprung (9:4/22.). Erst als eine Serie von glasklaren Möglichkeiten an der Latte oder beim schwäbischen Keeper endete, war in nur fünf Minuten alles wieder offen (9:8). "Wir haben in dieser Phase vorne zu viel verworfen und hinten zu viel zugelassen", meinte später auch ein spürbar erleichterter Coach Christian De Maria. Er und seine Mit-Trainerin Gordana Covic hatten dann zum zweiten Durchgang ihre Deckung von 3:2:1 auf 6:0 umgestellt. Doch richtig zu lösen vermochte sich ihre Truppe vom Gegner nicht mehr. Gleichstände vom 10:10 bis zum 18:18 (51.) prägten nun den Verlauf der weiterhin schnellen, teils hektischen Partie. Erst als Christoph Kaiser in Unterzahl von Rechtsaußen traf und sein Linkshänderkollege Jan Triebskorn mit zwei satten Würfen so richtig aufdrehte, traute sich die HG-Gemeinde wieder etwas durchzuatmen (21:18/54.). Dazwischen hatte Maximilian Schneider seinen Kasten völlig vernagelt und war auch sonst ein stabiler Faktor hinter seiner Deckung. Doch die Begegnung war noch nicht gelaufen. Erneut machten die Hausherren den berühmten Sack noch nicht zu (21:20). In einem zähen Ringen ging es auf das Endergebnis zu, das schon zwei Minuten vor dem Abpfiff erreicht war. Nur ein Tor fehlt zum ersten Punktgewinn TSV Schmiden unterliegt HG Oftersheim/Schwetzingen mit 21:22 Gerhard Pfisterer / Fellbacher Zeitung Die Handballer des TSV Schmiden haben auch ihr drittes Saisonspiel in der Baden-Württemberg-Oberliga verloren. Nach den Auftaktschlappen bei der TGS Pforzheim (18:28) und gegen den TSV Altensteig (23:31) standen sie am Samstagabend in der Oftersheimer Karl-Frei-Sporthalle allerdings kurz vor dem ersten Punktgewinn dieser Runde: Das Team um den gut aufgelegten Torwart David Thomitzni unterlag bei der HG Oftersheim/Schwetzingen nur mit 21:22 (9:10). 'Von der Moral und der kämpferischen Einstellung her war das sehr gut', sagte der TSV-Trainer Thilo Burkert. Doch der 40-Jährige, der als Mathematik- und Sportlehrer am Untertürkheimer Wirtemberg-Gymnasium arbeitet, verteilte nach dem bisher besten Auftritt dieser Spielzeit nicht nur gute Noten: 'Im Angriff agieren wir ungenügend: taktische Disziplin - ungenügend, Spielkultur - ungenügend.' Die Offensivbemühungen stellt er sich ganz anders vor. Bis jetzt brechen die Akteure die Spielzüge oftmals zu schnell ab und verheddern sich in Einzelaktionen. Zudem gibt es Mängel bei der Abstimmung. 'Wir verlieren die Spiele im Angriff, denn wir verteidigen wirklich gut." Die Abwehr mit dem starken Alexander Gora auf der zentralen Position machte es diesmal dem Torwart David Thomitzni leichter, ins Spiel zu kommen. 'Wir haben gekämpft wie die Löwen und viele Ballgewinne gehabt', sagte Thilo Burkert. 'Ich habe aber auch mehr die Spieler spielen lassen, von denen ich das Gefühl habe, dass ich auf sie zählen kann.' Alexander Gora eben beispielsweise. 'Er hat mit breiter Brust gespielt, einfach sein Geschäft erledigt und fertig.' Anfangs gerieten die Schmidener Handballer am Samstagabend in Oftersheim mit 4:9 in Rückstand, arbeiteten sich bis zur Halbzeit jedoch wieder auf 9:10 heran. Danach blieb die Begegnung bis zum 18:18 offen. Dann erzielte jedoch der Linkshänder Jan Triebskorn nacheinander drei seiner insgesamt vier Tore zur 21:18-Führung der HG Oftersheim/Schwetzingen. 'Wir hatten in der Abwehr aus Erschöpfungsgründen wechseln müssen und sind damit nicht zurechtgekommen', sagte Thilo Burkert. Sein Team konnte zwar noch einmal ausgleichen (21:21), doch danach trafen nur noch die Gastgeber. 'Es hätte auch andersherum ausgehen können, wir haben noch zwei, drei Chancen ausgelassen', sagte Thilo Burkert. 'Es hat Spaß gemacht, endlich mal mit dem Coaching an die Mannschaft ranzukommen. Nach acht Jahren bei einem anderen Trainer dauert das einfach ein bisschen, bis man da auch bei den arrivierten Spielern Gehör findet.' TSV Altensteig - TSV Weinsberg 23:21 (11:10) TSV Altensteig: Milos Slaby und André Dannenberg im Tor, Maxim Cahn (7/2), Christian Hörner, Mirek Durajka (1), Florian Freundt, Micha Neumann (2), Veljko Saula (8/4), Dennis Rutkewitz (3), Michael Beutler, Max Fuhrmann (1), Marcel Kübler, Tim Großmann, Emanuel Sonnenwald (1). Weinsberg: Friebe - Vollert (1), Auer (4), Nentwich (3), Kübler (1), Henninger (1), Landenberger (6/4), König (1), Sauerland (4), Frank, Kaupert, Feghelm (nicht eingesetzt) .Schiedsrichter: Danny Kahrmann und Jeremy Kahrmann (Mannheim) Micha Neumann sorgt für die Entscheidung Von Uwe Priestersbach / Schwarzwälder Bote Nach dem dritten Sieg in Serie war am Samstagabend klar: Handball in Altensteig macht wieder Spaß. In einem offenen Schlagabtausch bezwang der TSV Altensteig die Gäste aus Weinsberg mit einem starken kämpferischen Auftritt. "Das war ein hartes Stück Arbeit", kommentierte TSV-Coach Nenad Gojsovic das Ergebnis und freute sich über die Rückkehr des Altensteiger Kampfgeistes. Vor allem in der Abwehr hatte er den Schlüssel zum Erfolg gesehen, doch auch die beiden Altensteiger Keeper hatten wieder ihren Beitrag geleistet. Während Milos Slaby im Spielverlauf etliche Würfe entschärfte, hatte André Dannenberg in der entscheidenden Phase einen Siebenmeter von Tim Landenberger abgewehrt. "Die Mannschaft ist gewachsen, aber auch die Fans bringen uns nach vorne", betonte Nenad Gojsovic mit Blick auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen. Furios war die TSV-Sieben in das zweite Heimspiel gestartet. Nach vier Zeigerumdrehungen legte Veljko Saula per Konter auf 4:2 vor, während Mirek Durajka nach einem Pfostenknaller von Emanuel Sonnenwald zur Stelle war und zum 4:2 einlochte. Als Milos Slaby einen Strafwurf entschärft hatte (8.), erzielte Maxim Cahn das 6:3. Immer wieder zog Slaby den Weinsbergern den Zahn und Veljko Saula traf mit einem verdeckten Wurf (17.) zum 9:5. Danach schien es allerdings so, als ob die Hausherren ihr Pulver verschossen hätten und es wurde oft zu überhastet abgeschlossen. Bis zum Pausenpfiff konnten sich die Gäste deshalb auf 11:10 heran kämpfen. Die Wurfflaute setzte sich zunächst auch nach dem Seitenwechsel fort - und so glückte Sven König (34.) beim 12:13 die erste Führung für den TSV Weinsberg. In der letzten Saison wären in diesem Moment die Köpfe auf Altensteiger Seite nach unten gegangen, doch jetzt nahmen Maxim Cahn & Co. den Kampf an. Emanuel Sonnenwald lochte in Unterzahl zum 16:17 (43.) ein, während Maxim Cahn den Ausgleich erzielte. Als Milos Slaby einen freien Wurf entschärft hatte (45.), versenkte Veljko Saula einen Siebenmeter zum 18:17. Die letzte Viertelstunde wurde dann auf beiden Seiten kampfbetont geführt und sorgte für Hochspannung auf den Rängen. So wehrte André Dannenberger (50.) einen Strafwurf von Tim Landenberger ab, doch auch Veljko Saula traf per Strafwurf nur den Pfosten. In der 56. Minute leitete Maxim Cahn den Altensteiger Sieg mit einem erfolgreichen Strafwurf zum 22:20 ein. Für die Entscheidung sorgte schließlich Micha Neumann in der vorletzten Spielminute: Milos Slaby parierte einen Wurf von Sebastian Sauerland und der TSV-Youngster versenkte den folgenden Konter zum 23:20. Mehr als der Anschlusstreffer war in der verbleibenden Zeit für die Gäste nicht mehr drin - und der Jubel war anschließend riesengroß. "Das war Kampf pur und wir haben Disziplin gehalten", lobte Nenad Gojsovic seine Spieler, die sich nach dem Schlusspfiff erleichtert in die Arme fielen. Nach den drei Auftaktsiegen gehört der TSV Altensteig jetzt zur Spitzengruppe in der Oberliga Baden-Württemberg. Am kommenden Samstag kommt es in der Eichwaldhalle zum Duell gegen die ebenfalls noch ungeschlagene HG Oftersheim/Schwetzingen. Weinsberg: Kein Wurfglück, keine Punkte dö /Stimme Wieder keine Punkte für den TSV Weinsberg. Im dritten Saisonspiel ging der Unterländer Oberligist trotz einer ansprechenden Leistung beim 21:23 (10:11) gegen den TSV Altensteig erneut leer aus. "Die Einstellung hat gestimmt, wir hatten nur gegen Torwart Krzysztof Slawik nicht die nötige Wurfqualität", sagte Trainer Peter Baumann. Nach einem 5:9-Rückstand kämpften sich die Weinsberger zum 10:10 heran. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich das Team und ging zunächst mit 15:13 in Führung. Zwei Siebenmeter und einige gute Rückraumwürfe entschärfte Slawik dann mit Glanzparaden. "Da hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt", meinte Weinsbergs Coach. SV Kornwestheim - TV Willstätt 29:25 (11:16) SVK: Tauterat, Calvano (im Tor), Bräunig, Kielkopf, Gabriel (7/2), Griesbach (5), Jungwirth (2), Pflugfelder, Schaffert (3), Stauch, Teske, Tinti (7/1), Wörner, Wolf (5/1). Standing Ovations für eine überragende zweite Halbzeit - SVK bezwingt TV Willstätt Andreas Postl / HP SVK Nach 60 Minuten stand die Halle Ost Kopf. Gegen den selbsternannten Aufstiegsaspiranten TV Willstätt gelang dem Team von Mirko Henel eine zur Halbzeit so nicht erwartete Überraschung. Nach einem 11:16 Pausenrückstand drehte die Mannschaft das schon verloren geglaubte Spiel zu einem grandiosen 29:25 Sieg. Auch wenn es ein Sieg der mannschaftlichen Geschlossenheit war, muss Kapitän und Torwart Tobias Tauterat doch hervorgehoben werden. Durch seine Paraden hielt er seine Farben im Spiel. Und die SVK-Spieler wussten sofort nach dem Schlusspfiff bei wem sie sich zu bedanken hatten. Alle liefen auf Tauterat zu und wollten diesen fast vor Freude erdrücken. Wie schwer Willstätt an der Niederlage zu knabbern hatte, merkte man im Pressegespräch als der Gästetrainer Martin Valo sehr einsilbig auf die Fragen von Moderator Roland Schaible antwortete. Wie Valo waren die Südbadner insgesamt komplett bedient. Ganz anders natürlich Mirko Henel, der den Hut vor der kämpferischen aber auch über weite Strecken spielerisch hervorragenden Spielweise seiner Mannschaft zog. Auf sein taktisches Mittel den Willstätter Halblinken Matthias Riedel, der im ersten Durchgang 11 Tore erzielte, in der zweiten Halbzeit durch Kevin Wolf in offene Manndeckung zu nehmen, fand Valo keine Antwort. Riedel selber konnte nur noch einen Treffer erzielen und die anderen Rückraumspieler wie Höll oder Schlampp liefen sich immer am Kornwestheimer Bollwerk fest. Auch die Einwechslung des Rumänen Luca Halmagyi bewirkte nichts Positives. Ganz anders der SVK, der sich von Minute zu Minute in einen Rausch spielte. Gerade die in der ersten Halbzeit noch zaghaft agierenden Rückraumspieler Denis Gabriel und Christopher Tinti besannen sich auf ihre Wurfkraft. Beide erzielten in den zweiten dreissig Minuten jeder 5 Tore. Das wiederum schaffte Lücken in der Willstätter Defensive, die durch Kevin Wolf auf Rückmitte, den Außen Freddy Griesbach und Dominic Schaffert sowie von Kreisläufer Hans Jungwirth eiskalt genutzt wurden. Selbst der in der 1. Halbzeit noch glänzend disponierte Gästetorwart Felix Heuberger, konnte den Kornwestheimer Sturmdrang nicht mehr stoppen. Mit 5:1 Punkten ist der SVK gut in die Saison gekommen. Nun folgen zwei schwere Auswärtsspiele in Sandweier, das bisher noch keinen Punktgewinn für sich verbuchen konnte und bei der SG Pforzheim/Eutingen, die sich nach dem Fehlstart gestern gerade in Sandweier die ersten Punkte sichern konnte und nun Fahrt aufnehmen will für das Saisonziel Aufstieg 3. Liga. Ehe es am 12.10.2012 wieder in der Osthalle um Punkte geht. Um 20:00 Uhr wird dann der TSV Schmiden, so etwas wie ein Angstgegner für den SVK, Gast in Kornwestheim sein. Mit der heute gezeigten Leistung kann die Mannschaft mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in diese Spiele gehen. Aber Mirko Henel wäre nicht Mirko Henel, da er selbst bei so einem Handballfest auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Auf die Frage von Schaible, ob er denn nun zufrieden sei, antwortete er: "Zufrieden haben wir aus unserem Wortschatz gestrichen, da wir uns die Dinge jede Woche erarbeiten müssen. Es gab ja auch in diesem Spiel nicht nur tolle Aktionen. Daran müssen wir arbeiten. Nach drei Spielen kann man so oder so noch nichts sagen, wie die gesamte Saison verlaufen wird. Wir sind froh, dass wir jetzt schon fünf Pluspunkte haben." Aber wer Henel genau beobachtete, sah ein kleines Lächeln über seine Lippen huschen. Nach so einem Spiel darf man auch zufrieden sein und die Kornwestheimer Fans stolz auf diese Mannschaft. (ausführlicher Bericht folgt) Mit enormem Kampfgeist großen Rückstand aufgeholt Lutz Selle / KZW Nur Berufsoptimisten hätten in der Halbzeitpause der Partie der Kornwestheimer Handball-Herren am Samstagabend noch auf einen Heimsieg der Sieben von Trainer Mirko Henel gesetzt. Der Gegner war immerhin mit dem TV Willstätt ein Team, das sich als Saisonziel den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben hat und mit Matthias Riedel einen Rückraumspieler stellte, der in den ersten 30 Minuten mit seinen platzierten Würfen SVK-Torhüter Tobias Tauterat kaum eine Abwehrchance ließ und elf der 16 Treffer für die Gäste markierte. Die Kornwestheimer lagen beim Seitenwechsel beim 11:16 fast schon hoffnungslos zurück. Aber die Henel-Sieben zeigte in der zweiten Halbzeit, angetrieben von den begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Ost, einen enormen Kampfgeist und Siegeswillen und setzte sich doch noch deutlich mit 29:25 gegen den Favoriten durch. Die Schlüssel zum Erfolg waren für den SVK die gelungene Manndeckung von Matthias Riedel in der zweiten Hälfte durch Kevin Wolf und ein bärenstarker Rückhalt im Tor namens Tobias Tauterat. So gelang Matthias Riedel in den zweiten 30 Minuten nur noch ein einziges Tor, und seinen Mitspielern gelang es nicht, für ihn in die Bresche zu springen. "Ich spiele nicht so gerne mit Manndeckung und habe zunächst gedacht, wir bekommen Riedel auch so in den Griff", räumte SVK-Trainer Mirko Henel nach der Partie ein. "Dass diese Taktik dann so gut aufgeht, hatte ich nicht erwartet." Von seiner aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft hatte der Trainer bereits in der ersten Halbzeit eine engagierte Leistung gesehen. "Aber bei 17 Fehlwürfen muss man sich nicht wundern, dass man zur Pause zurückliegt." Allein siebenmal landete der von einem Kornwestheimer geworfene Ball am Pfosten oder an der Torlatte statt im Netz. Zudem stellten die Willstätter mit Felix Heuberger einen reaktionsschnellen Schlussmann, der seinem Gegenüber Tobias Tauterat zunächst in nichts nachstand. Trotzdem sah es für den SVK auch in der ersten Halbzeit lange gut aus. Immer wieder ließ die Henel-Sieben dem Ausgleich der Gäste die nächste Führung folgen. Erst in der 18. Minute lagen die Badener beim 8:9 zum ersten Mal in der Partie vorn. Bis zum 11:11 in der 21. Minute blieben die Gastgeber dran. Dann lief beim SVK in Angriff und Abwehr auf einmal nichts mehr zusammen. Die Feldspieler konnten sich in dieser Phase bei ihrem Torhüter bedanken, dass der Rückstand bis zur Pause nicht noch höher ausfiel als 11:16. Allein in den ersten 30 Minuten parierte der SVK-Mannschaftskapitän 15 Würfe erfolgreich. Nach der Pause zahlte sich die offene Manndeckung für Matthias Riedel jedoch sofort aus. Nun gelang den Angreifern aus dem Ortenaukreis fast nichts mehr. Über 14:16 (36.) und 16:17 (39.) war bereits nach elfeinhalb Minuten der 17:17-Ausgleich geschafft. Mit einer offensiven Abwehr fingen die Kornwestheimer regelmäßig Pässe der Willstätter ab und trafen per Tempogegenstoß. In der 44. Minute brachte Kevin Wolf den SVK unter dem Jubel der Zuschauer beim 19:18 erstmals wieder in Führung. Und es kam noch besser für die Hausherren. Beim 21:19 (47.) betrug der Vorsprung schon zwei Tore, beim 24:21 (52.) waren es drei und beim 27:23 drei Minuten vor Schluss vier Treffer. Nun zweifelte niemand mehr am zweiten SVK-Saisonsieg. Die Energieleistung der Kornwestheimer ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass Mirko Henel seine erste Sieben nahezu über die kompletten 60 Minuten durchspielen ließ und nur zwei Ersatzspieler für wenige Minuten brachte. "Die Jungs waren so voller Adrenalin, dass sie die zweite Luft bekommen haben", erklärt Henel, der von einem "absolut verdienten Sieg" sprach. Das sah auch der genervte Gäste-Coach Martin Valo so: "Der SVK hat mehr gekämpft und daher verdient gewonnen. So muss man Handball spielen." TV Willstätt verspielt den Sieg in Kornwestheim leichtfertig 25:29-Niederlage trotz 16:11 zur Pause / Heuberger als großer Rückhalt uk/bo Der TV Willstätt hat am Samstag die große Chance auf den zweiten Auswärtssieg in der Handball-Oberliga Baden-Württemberg leichtfertig verspielt. Nach einer guten ersten Halbzeit unterlagen die Ortenauer beim SV Salamander Kornwestheim mit 25:29 (16:11). Die Begegnung beim ehemaligen Zweitligakonkurrenten war in umgekehrter Weise fast das Spiegelbild des Sieges in Sandweier. TVW-Trainer Martin Valo hatte seine Anfangsaufstellung auf drei Positionen geändert. Im Tor begann Felix Heuberger, auf Linksaußen Manuel Schnurr und für Michael Herzog begann Wolfram Finkbeiner auf Rechtsaußen. Die Abwehr stand in der ersten Halbzeit sehr gut und Felix Heuberger glänzte dahinter mit zwölf Paraden innerhalb von 30 Minuten. Obwohl er sich gleich im ersten Angriff der Kornwestheimer eine Verletzung zugezogen hatte, als ihm ein gegnerischer Spieler auf den Fuß trat. "Felix muss am Montag zur Untersuchung ins Krankenhaus, trotz der Verletzung hat er eine gute Leistung abgeliefert", war Martin Valo mit dem Neuzugang sehr zufrieden. Im Angriff konnte sich vor allem Mathias Riedel gegen die 3:2:1-Abwehr des SVK gut in Szene setzen. Der TVW spielte gut mit und konnte sich in den letzten zwölf Minuten vor der Halbzeit auf 16:11 absetzen. "Das hat Spaß gemacht, wie die Mannschaft mit Kopf gegen die offensive Abwehr zum Erfolg kam", hatte Valo an der ersten Halbzeit nichts auszusetzen. Und in der Pause warnte er davor, dass der Gegner alles versuchen wird, wieder ins Spiel zu finden. Doch zehn Minuten gelang Willstätt kein Tor, Kornwestheim verkürzte auf 14:16 (40.). Der SVK agierte nun mit einer 6:0-Deckung, die gegen Mathias Riedel offensiv auflöste. "Eigentlich wäre uns das entgegengekommen, doch die Mannschaft war nicht in der Lage, das umzusetzen", kritisierte Valo. Vorne wurde nun zunehmend ungeduldiger gespielt und auch die Abwehr stand nicht mehr so sicher. Beim 19:18 lag Kornwestheim wieder in Führung und setzte sich im weiteren Verlauf auf zwei bis drei Tore ab. "Am Ende hat auch die Körpersprache gefehlt", zog Valo Bilanz und fügte hinzu: "Wir haben eine Riesenchance auf einen Sieg vergeben." Am Samstag geht es zum Aufstiegsfavoriten VfL Pfullingen, der beim Neuling MTG Wangen die erste Niederlage einstecken musste. TSV Heiningen - SG Nußloch 27:24 (13:15) TSV: T. Wohlang, Lischka; Walter, Bräunle (3), De Boer (5/3), Y. Wohlang (1/1), Planitz (4), Neumaier, Spörle (5), Koller (4), Frey (2), Zöller, Rummel (2), Kohnle (1). SGN: Marcel Bolling, Sebastian Kaiser; Pascal Freiseis, Sven Rüffer, Sebastian Körner 3, Marco Widmann 4, Frank Müller 8, Christian Job 1, Eric Erles 1, Christoph Scholl, Kevin Körner, Max Schmitt, Ernst Mantek 7, Heiko Neff. Mit Kampfgeist das Spiel gedreht Autor: TOBIAS DÜRLER / SWP In einer packenden Handball-Partie konnte sich Baden-Württembergligist TSV Heiningen gegen einen starken Aufsteiger aus Nußloch nach großem Kampf mit 27:24 (13:15) durchsetzen. "Wir wollten den Sieg heute einfach mehr und haben mit großen Kampf dieses Spiel umgebogen", bilanzierte Heiningens Trainer Tobias Hafner nach dem spannenden Baden-Württembergliga-Spiel gegen Nußloch. In der Tat merkte man seinen Handballern an, dass sie etwas gutzumachen hatten und so begannen sie dementsprechend engagiert. In einem temporeichen und hochklassigen Spiel zog Regisseur Tobias Frey geschickt die Fäden und knackte die offensive Abwehr der Gäste ein ums andere Mal. Mit zwei De Boer-Toren lagen die Staren nach zehn Minuten 5:3 in Führung. Die SG kam aber immer wieder über ihren starken Kreisläufer Widmann zu sehenswerten Toren und führten durch einen Unterarmwurf von Ex-Bundesligaspieler Müller mit 14:9. Angetrieben vom starken Marcel Planitz starteten die Staren eine Aufholjagd. Zur Pause lagen sie noch mit zwei Toren in Rückstand (13:15). Nach der Pause wuchs TSV-Torhüter Tim Wohlang wuchs über sich hinaus und wurde zum sicheren Rückhalt. Nußloch musste dem hohen Tempo Tribut zollen. Der erste Ausgleich nach langer Zeit gelang Yannic Wohlang mit einem verwandelten Strafwurf zum 21:21. Als dann Koller in Unterzahl und Youngster Kohnle zum 23:19 trafen, stand die Voralbhalle Kopf. Danach vergaben die Staren beste Chancen und konnten den Sack nicht zumachen. Mit einem verrückten Tor von Matthias Koller zum 24:21 war der Bann gebrochen. Zwar verwarfen die Staren den vierten Siebenmeter des Spiels, aber als Spörle zum 27:24 einnetzte, war das Spiel entschieden. Heiningen ließ sich als der verdiente Sieger feiern, der mit mannschaftlicher Geschlossenheit, besserer Fitness und unbändigem Sieges- und Kampfeswillen dieses hochklassige Oberligaspiel für sich entscheiden konnte. "Unerklärliche Fehler" brachten die erste Saisonniederlage HP SGN Die erste Männermannschaft hat in der Oberliga die erste Niederlage der Saison hinnehmen müssen. Am Samstag trat die Mannschaft von Trainer Admir Kalabic die Heimreise mit einer 24:27 (15:13)-Niederlage an. Laut Kalabic waren "unerklärliche Fehler" in der zweiten Halbzeit der Grund für den doppelten Punktverlust. "Mir fällt es schwer, zu begreifen, was in der zweiten Halbzeit passiert ist", schüttelte der Bosnier den Kopf. "Wir haben im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen gut angefangen, lagen mit 14:9 vorne und hatten Gegner und Spiel in der ersten Halbzeit im Griff", bescheinigte der Bosnier. "Die Halbzeitführung war beruhigend", fügte er hinzu, "dann haben wir in der zweiten Halbzeit reihenweise falsche Entscheidungen getroffen." Kalabic enttäuscht: "Ich hätte an alles gedacht, nur nicht an so etwas!" Mit 19:16 lag die SGN in Führung, dann ging nicht mehr viel. Heiningen legte einen 6:0-Lauf hin und übernahm das Spiel. "Wir haben reihenweise falsche Entscheidungen getroffen. So haben wir zum Beispiel in Überzahl dem Gegner den Ball zweimal in Folge in die Hände geschmissen. Dann begehen wir an der Mittellinie ein Stürmerfoul", kritisierte Kalabic. "Man muss fairerweise sagen, dass sich deren Torwartwechsel zur Pause bezahlt gemacht hat. Wir haben reihenweise freie Würfe vergeben und aus dem Rückraum so gut wie nichts mehr getroffen," erkannte Kalabic die gegnerische Leistung an. Für seinen eigenen Torhüter hatte Kalabic aber auch Lob übrig: "Ich muss Marcel Bolling hervorheben. Er hat sein bislang bestes Spiel für uns gemacht. Ihm haben wir es zu verdanken, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen ist." TSG Söflingen - SG Lauterstein 36:34 (18:18) SGL: Marius Nagel, Matthias Nagel - Florian Beutel, Timo Funk 1, Christian Grupp 4, Michael Lackinger 4, Jochen Nägele 6/3, Steffen Nägele, Peter Schnepf 5, Andi Schuster 5, Christian Stuber 3, Markus Stuber 5, Felix Thrun, Jonas Villforth 1. TSG Söflingen und die Geduldsfrage MHA/ SWP Wie viel Geduld haben die Verantwortlichen der TSG Söflingen nach dem Fehlstart der Handballer in der Baden-Württemberg-Oberliga? Diese Frage schwebt über dem dritten Saisonspiel nach dem schmerzlichen Abstieg aus der 3. Liga. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt - zuletzt gab es ein mehr als enttäuschendes 27:28 bei Aufsteiger Nußloch - ist heute (19 Uhr) die SG Lauterstein mit drei ehemaligen Söflinger Spielern zu Gast. Es wird der zweite Aufsteiger in Folge sein, gegen den die Mannschaft von Trainer Gabor Czako zeigen will, dass sie sich nach dem großen Einschnitt mit vielen Abgängen und Zugängen nun gefunden hat. Ein mutiger Auftritt wird gegen die Lautersteiner von Nöten sein, auch um die verhaltene Zuschauerresonanz von zuletzt rund 500 Zuschauern zu verbessern. Überraschend steht beim Gegner der Söflinger Kapitän der vergangenen Saison, Stefan Klaus, an der Seitenlinie. Dieser war eigentlich als Spieler zu seinem Heimatverein zurückgekehrt, hat aber nach dem Rücktritt von Coach Lars-Henrik Walther aus familiären Gründen kurzfristig den Trainerposten übernommen. Der Auftritt weiterer Ex-TSGler wie Michael Lackinger oder Marius Nagel sollen bei den Handballfans der Region das Interesse an diesem "Derby" gegen den nächstgelegenen BWOL-Verein entfachen. Nicht nur weil sich die Lautersteiner selbst als "krasser Außenseiter" in der Partie bei der TSG Söflingen bezeichnen, muss für die Pelikane im zweiten Heimspiel der Saison dringend ein Sieg her, damit aus dem eigentlichen Saisonziel "Oben mitmischen" nicht ganz schnell "Gegen die Abstiegszone kämpfen" wird. Für dieses Unterfangen stehen der TSG bis auf den angeschlagenen Tim Rodloff (Verletzung am Zeh) alle Spieler topfit zur Verfügung. Sieg für die Söflinger Seele MANUELA HARANT/ SWP Die Handballer der TSG Söflingen haben im zweiten Heimspiel den ersten Saisonsieg eingefahren. Das 36:34 gegen Lauterstein war aber lange offen. Mit dem Schlusspfiff am späten Samstagabend ist den Handball-Verantwortlichen und Spielern der TSG Söflingen ein großer Stein vom Herzen gefallen: Drittliga-Absteiger TSG Söflingen hat nach zwei Pleiten zum Auftakt endlich den ersten Sieg eingefahren. Eng gings aber auch beim 36:34 (18:18) gegen den Neuling in der Baden-Württemberg-Oberliga, SG Lauterstein, her. "Es war ein hartes Spiel mit echtem Derbycharakter", sagte TSG-Handballchef Uli Gebhard, für den nach dem Motto "Hauptsache gewonnen" waren die ersten Punkte vor allem für die nach zwei enttäuschenden Auftritten geschundenen Seelen der Spieler wichtig: "Erstmal hat nur das Ergebnis gezählt. Ich hoffe, es gibt der Mannschaft Auftrieb, dass die harte Arbeit nun erste Früchte trägt. Wenngleich es auch noch viel zu tun gibt." Denn die nach eigenen Angaben als "krasser Außenseiter" angereiste SG Lauterstein um den ehemaligen Söflinger Spieler und jetzigen Trainer Stefan Klaus war alles andere als chancenlos. Söflingen trat zwar in der ersten Viertelstunde souverän auf und führte beim 6:2, 14:10 und 15:11 jeweils mit vier Toren. Dann allerdings kamen die Lautersteiner besser ins Spiel und glichen kurz bis zum 16:16 aus. Nach dem 18:18-Pausenstand gingen die Gäste sogar in Führung. Bis fünf Minuten vor Schluss stand das Spiel auf des Messers Schneide. Nach dem 33:33 gelangen dem tagesbesten Werfer Simon Dürner und Neuzugang Andreas Schaaf die wohl wichtigsten Treffer des Spiels. Denn nachdem der Ex-Söflinger Michael Lackinger zwei Minuten vor Schluss noch einen Ball verworfen hatte, war der Zwei-Tore-Rückstand für Lauterstein nicht mehr aufzuholen. Während bei den zwei Auftaktniederlagen das Manko im Angriff lag, war Handballmanager Gebhard diesmal mit der Abwehr der TSG unzufrieden: "Hier müssen wir sicher nochmal nacharbeiten. Dann hoffe ich jedoch, dass dieser Sieg eine Richtungsänderung eingeleitet hat." Anteil daran hatte auch der Neuzugang aus Blaustein, Tim Graf, der gleich bei seinem ersten BWOL-Einsatz vier Tore erzielte. Erkämpfter Sieg 36:34 (18:18) gegen SG Lauterstein Gábor Czakó / HP TSG Wir haben uns zwei Ziele gesetzt. Einerseits wollten wir sowohl uns als auch den Zuschauer zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben, anderseits wollten wir unbedingt gewinnen. Unsere C-Jugendmannschaft, die in dieser Saison in der HVW-Liga (die höchste Liga in Baden-Württemberg) spielt, sorgte mit ihrem Vorspiel für die Grundlage und richtige Stimmung. Sie besiegten beim ersten Saisonspiel das TEAM Esslingen souverän. Alle Spieler wuchsen über sich hinaus. Wir fanden gut ins Spiel und führten nach 6 Minuten 5 zu 1. Beide Mannschaften spielten mit hohem Tempo und praktizierten die "schnelle Mitte". Auf beiden Seiten wurde nach jedem Tor schnell nach vorne gespielt. In der Mitte der ersten Halbzeit schlichen im Angriff einige unnötige, leichtsinnige Fehler ein, die von Lauterstein sofort bestraft wurden und zum Ausgleich führten. Von diesem Zeitpunkt an war das Spiel ausgeglichen, keine Mannschaft konnte einen nennenswerten Vorsprung ausbauen. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel gut in den Griff bekommen, aber durch überhastete Aktionen im Abschluss die Chance auf ein besseres Ergebnis eingebüßt. In der zweiten Halbzeit erwischte die Gastmannschaft den besseren Start und führte gleich mit 3 Toren. Uns wurde klar, dass wir das Spiel nur mit mehr Biss in der Abwehr gewinnen können. Ab der 38. Minute konnten wir dieses Vorhaben auf dem Parkett umsetzen. Zu unserem großen kämpferischen Einsatz kam noch die steigende Leistung unseres Torhüters Samuel Beha. In der Endphase konnten wir das Spiel wieder drehen und die Zuschauer und uns mit einem Sieg belohnen. Bei der TSG Söflingen auf Augenhöhe - Niederlage schmerzt Erich Distel / NWZ Mit einer knappen Niederlage kehrte die SG Lauterstein vom Gastspiel bei der TSG Söflingen zurück. Die TSG Söflingen, letztes Jahr noch in der 3. Liga zu Hause, musste alles geben, bis sie die SG Lauterstein nieder gerungen hatte. Die Gästemannschaft wehrte sich nach Kräften und hielt die Begegnung bis zur Schlussphase offen. Ein Klassenunterschied zwischen den hoch favorisierten Hausherren und der aus der Württembergliga aufgestiegenen SGL war nicht festzustellen. Mit mehr Cleverness im Abschluss oder mit dem berühmten Quäntchen Glück wäre der erste Punktgewinn in der jungen BWOL-Saison für die Lautersteiner drin gewesen. Möglicherweise haben die von Stefan Klaus trainierten Lautersteiner auch beim Aufholen von Rückständen in der ersten Halbzeit zu viel Kraft verbraucht, die dann am Ende fehlte. Der Ausgleich zum 1:1 gelang der SGL im direkten Gegenzug. Gleich vier Mal war danach die TSG Söflingen am Zug und nach sieben Minuten und einem 1:5-Rückstand schien sich ein Debakel für die Gelb-Blauen abzuzeichnen. Die Lautersteiner besannen sich auf ihren Kampfgeist und kamen auf 5:6 heran, doch zwei Söflinger Angriffe später lagen sie bereits wieder 5:8 zurück. Bis zum 11:15 (20. Minute) aus Sicht der SGL hielt die Heimmannschaft eine mehr oder weniger deutliche Führung. Wieder holte Lauterstein diesen Rückstand auf und glich zweieinhalb Minuten vor der Pause zum 16:16 aus. Danach fielen erst zwei Tore für die TSG, bevor die Gästemannschaft zum Halbzeitstand von 18:18 ausglich. Im zweiten Durchgang sorgten enge Spielstände und wechselnde Führungen für Spannung und zeitweise Hektik. Für Lauterstein ließ sich das längere Zeit gar nicht schlecht an. Die Gelb-Blauen erzielten ihre erste Führung in dieser Partie (19:18). Bis zum 24:23 (42. Minute) waren sie es, die die Tore vorlegten. Darauf folgten drei Treffer von Söflingen, doch über 26:26, 28:28 oder 30:30 blieb die SG Lauterstein auf Augenhöhe. Nach dem 33:33 vier Minuten vor dem Ende konnte man bei der SGL noch auf etwas Zählbares hoffen. Eine klare Möglichkeit den 34. Söflinger Treffer wieder auszugleichen wurde vergeben und so war das 35:33 für die TSG bereits die Entscheidung. Einen Angriff nutzten beide Teams noch zum Endstand von 36:34. MTG Wangen - VfL Pfullingen 31:28 MTG Wangen: Florian Engler, Sebastian Nerger - Thomas Köhler, Corbinian Wachter (8/2), Julian Wengenmayr, Andreas Rohrbeck (3), Timo Feistle (10/2) - Jens Bader (1), Robin Straub, Stefan Rosenwirth (6/2) - Florian Renz, Sebastian Staudacher (3) VfL Pfullingen: Simon Tölke, Patrick Schneider - Tillmann Ottmar (5), Timo Wolf (3), Florian Möck (2), Till Fernow (6/2), Tim Keupp (7) - Matthias Kania, Marc Breckel (1) - Phillipp Gollmer - Sven Maier (4) Heimsieg gegen einen Meisterschaftsanwärter Simon Jäck/HP MTG - Schwäbische Zeitung In einem packenden Handballspiel, in dem sich zwei ebenbürtige Gegner gegenüberstanden hatten die Wangener am Ende die Nase vorn und konnten den Meisterschaftsfavoriten VfL Pfullingen vor heimischer Kulisse mit 31:28 besiegen. Mit 4:2 Punkten nach drei Spieltagen stehen die Allgäuer auf einem guten 5. Platz. Die Saison ist noch lang, aber mit einer solch konzentrierten und kämpferischen Leistung werden die Wangener sicherlich viele weitere Punkte sammeln können. "Wir können über 60 Minuten nicht besser spielen. Das war heute Abend schon überragend, was wir abgeliefert haben, " so Spielertrainer Timo Feistle nach dem Spiel in der Pressekonferenz. Und tatsächlich gibt es wieder kaum etwas zu beanstanden. Dem Trainer gelang es, seine Mannschaft von Anfang an hervorragend auf den Gegner einzustellen. Von der ersten Minute an bewegten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und zeigten ein gutes Handballspiel, in dem wie erwartet die Defensivreihen im Vordergrund standen. Trotz der wenigen Tore, sahen die Zuschauer in der gut besuchten Argenhalle eine spannende und abwechslungsreiche Begegnung. Nach gut der Hälfte des ersten Durchgangs stand es 5:5, ehe die Wangener getrieben durch tolle Paraden ihres Torhüters Sebastian Nerger erstmals auf zwei Tore zum 8:6 davonziehen konnten. Allerdings hielt diese Führung nicht allzu lange und die Gäste konnten nach wenigen Minuten wieder ausgleichen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit blieb das Spiel weiter offen und so verabschiedeten sich die beiden Kontrahenten mit 12:12 in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff war es erneut die kämpferische Einstellung der Hausherren, die ihnen einen Vorsprung zum 16:14 ermöglichte. Mit zunehmender Spielzeit wurde das Spiel hektischer. Wangen profitierte in dieser Phase auch vom Druck, der auf dem Favoriten lastete. Sie wollten das Auswärtsspiel beim Aufsteiger auf keinen Fall verlieren. Bis zur 40. Minute gelang es den Gastgebern aber, den knappen 19:17 Vorsprung zu halten. Danach blitze aber kurz die Stärke der Gäste auf. Mit schnellen Toren und auch durch zwei vergebene Strafwürfe der Hausherren gelang es ihnen, das Spiel zu drehen und beim 20:19 erstmals die Nase vorn zu haben. Irgendwie schien es aber, als käme der VfL doch nicht richtig in Tritt. Leistungsträger wie Till Fernow oder Jugendnationalspieler Tim Keupp hatten große Probleme mit der Wangener Abwehrreihe. So fand Gäste-Trainer Alexander Job nach dem Spiel auch sehr deutliche Worte: "Herzlichen Glückwunsch an Wangen. Wir haben es heute nicht geschafft, richtig ins Spiel zu kommen. Das war heute für unsere Ansprüche viel zu wenig." Das Spiel entwickelte sich zu einem richtigen Spektakel. Eine gute viertel Stunde vor dem Ende warf Wangen nochmals alles in die Waagschale. Mit tollem Einsatz und leidenschaftlichem Handball, schafften sie es, den Gegner förmlich zu überrennen. Andreas Rohrbeck machte nach seiner langen Leidenszeit ein ungemein starkes Spiel und trieb seine Mannschaft zur Höchstleistung. Mit vier Toren in Folge blinkte ein 24:21 von der Anzeigetafel. Allerdings zeigten sich die Gäste dadurch nicht sonderlich beeindruckt und kamen sechs Minuten vor Abpfiff wieder zum Anschlusstreffer. Das Spiel drohte nun erneut zu kippen, aber Stefan Rosenwirth und Corbinian Wachter mit je zwei Treffern erhöhten auf 29:24 aus Sicht der Hausherren. Vier Minuten vor dem Ende war das Spiel somit entschieden und die Anhänger der MTG feierten ihre Mannschaft lautstark. Nach einer beeindruckenden Mannschaftsleistung stand nach 60 Minuten ein verdienter 31:28 Sieg zu Buche. Einsatz, Emotion und Leidenschaft waren es, die am Ende den Ausschlag gaben. Kommende Woche gegen die TGS Pforzheim mit Weltmeister Andrej Klimovets gilt es, an diese Leistung anzuknüpfen und möglicherweise erneut zwei Punkte auf dem Habenkonto zu verbuchen. Ein erster Dämpfer WOGA/SWP Nach einer indiskutablen Leistung verlor der VfL Pfullingen in Wangen 28:31 und musste die erste Saison-Niederlage einstecken. Trainer Alexander Job war mehr als enttäuscht von den Darbietungen seiner Jungs. VfL-Trainer Alexander Job konnte es nicht fassen: "Wir haben keine Vorgabe hinbekommen und umgesetzt, hatten praktisch keine Abwehr. Wenn man dann dumme Zeitstrafen kassiert, neun Siebenmeter gegen sich bekommt und selbst nur zwei, kann man nicht gewinnen. Meinem Team fehlte der Siegeswille." Der Trainer war so richtig sauer: "Wir haben den Start wieder verschlafen, das ist bitter, die Halle kochte, die Allgäuer haben ihre Spieler nach vorne gepeitscht, sie zur Höchstleistung gepuscht, bei uns kam zu wenig. Das ist traurig, meine mahnenden Worte wurden nicht ernst genommen, das war die Quittung, das muss ich aufarbeiten - diese schwache Leistung kann ich mir so nicht erklären. Wir waren nicht aggressiv, hatten kein Zweikampfverhalten, spielten schlecht Handball und haben die drei Spieler aus Wangen, Feistle, Wachter und Rosenwirth, die 80 Prozent der Tore warfen, nie in den Griff bekommen. So gehts nicht. Das war einfach ganz schlechter Handball." Der VfL hat seit einigen Tagen einen Neuzugang: Jonas Friedrich kam von der HSG Schönbuch, ist Rechtshänder, ein Allrounder, aber nach zwei Trainingseinheiten noch nicht integriert. Simon Schleich war dabei (Ferien), geht jetzt wieder nach Schweden, steht ab November zur Verfügung. Christian Jabot konnte wegen einer Ellenbogenverletzung nicht spielen. Der VfL lag wie in den letzten Spielen gleich zurück, kam schlecht aus den Startlöchern, führte dann 6:5, ehe Wangen 9:7 vorne lag, die Fehler in der Abwehr aufdeckte und in der Pause stand es 12:12. Doch das VfL-Spiel lief nicht, wenn man in der 40. Minute auch 21:20 vorne lag, doch Wangen setzte eine 5:1-Serie hin, lag mit 25:22 in Führung. Pfullingen kam zum 25:24, doch mit vier Toren in Folge machte Wangen den Sack zu - der VfL konnte nicht mehr antworten. Der Gast war nicht in der Lage, das Spiel zu drehen, der Trainer war angefressen wie selten. Das Team muss sich besinnen, sonst wird es bei der Konkurrenz nichts mit dem Aufstieg. Die Einstellung, der unbedingte Wille alles zu geben, muss bei allen ab sofort 60 Minuten vorhanden sein. VfL lässt Punkte im Allgäu HP VfL Beim ambitionierten Aufsteiger aus der Württembergliga Süd, der MTG Wangen, tat sich der VfL von Beginn an schwer und kam nur mit Mühe ins Spiel. Die Gastgeber ließen den VfL nicht ins Spiel kommen, die Gäste aus dem Echaztal verstanden es wiederum nicht, dem Liganeuling ihr Spiel aufzuzwingen. So lief der VfL bis zur 15. Minute immer einem Rückstand hinterher, ehe Tillmann Ottmar erstmals zur Führung für die Gäste traf (5:6). Dies war aber die einzige Führung in Hälfte eins und man konnte froh sein, dass man mit einem 12:12 in die Pause ging. Spielertrainer Timo Feistle war nach dem Spiel hoch zufrieden mit seinem Team: "Das war überragend, was wir gespielt haben, wir können über 60 Minuten nicht besser spielen". Beeindrucken ließen sich die Gäste offenbar auch von der Kulisse in der sehr gut besuchten Argenhalle. Nach dem Seitenwechsel blitzte die Stärke des VfL kurz auf, als Florian Möck nach einem abgefangenen Ball in der Abwehr zum Gegenstoß ansetzte und die Gäste zum 12:13 (31.) in Führung brachte. Zwei Minuten erzielte Tim Keupp das 13:14. Von nun an lief man meist einem Rückstand hinterher. Im Angriff wurden sehr viele Fahrkarten geworfen, ebenso leistete man sich diverse technische Fehler und in der Abwehr kassierte man einen Strafwurf nach dem anderen. Beim Stand von 19:19 (43.) kam Neuzugang Patrick Schneider ins Tor und hielt souverän. Im Gegenzug brachten Tim Keupp und Tillmann Ottmar die Gäste noch einmal in Führung. In Minute 46 stand es 20:21. Bis zur 50. Minute drehte die MTG diesen Rückstand jedoch in eine 24:21-Führung. Nun nahm Pfullingens Trainer Alexander Job ein Timeout, wollte die Mannschaft noch einmal neu einstellen und wechselte die Torleute. Bis zur 55. Minute kämpfte sich das Team auf 25:24 heran, Schneider hielt in dieser Zeit noch einen Strafwurf. Nach dem 27:24 kam in Minute 56 erneut Simon Tölke ins Pfullinger Tor. Innerhalb einer Minute kassierte der VfL jedoch zwei weitere Treffer - der Todesstoß an diesem Abend. An Ende gelang den Gästen durch zwei Treffer von Sven Maier die Ergebniskosmetik zum 31:28. Simon Schleich und Christian Jabot kamen beim VfL nicht zum Einsatz. Ein zerknirschter Pfullinger Coach Alexander Job attestierte den Hausherren nach dem Spiel, dass sich in der "Hölle Süd" sicher noch einige Mannschaften schwer tun werden. Bei seinem Team erkannte er, "dass man nicht die gewohnte Leistung abrufen konnte". Kommenden Samstag gastiert mit dem TV Willstätt einer der Aufstiegskandidaten in der Pfullinger Kurt-App-Halle. Bis dahin muss sich das Team um Kapitän Till Fernow wieder auf seine Stärken besinnen und die unnötige Auswärtsniederlage abgehaken. VfL holt Friedrich / Jabot verletzt Dämpfer für Pfullingen (kre) GEA Dämpfer für den Handball-Oberligisten VfL Pfullingen. Nach zwei eindrucksvollen Siegen in Söflingen und gegen Heiningen verloren die Schützlinge von Trainer Alexander Job beim Aufsteiger MTG Wangen mit 28:31 (12:12). "Wangen hat verdient gewonnen. Das war für unsere Ansprüche viel zu wenig", stellte Job fest. Dagegen jubelte Timo Feistle, der Spielertrainer der Allgäuer: "Wir können über 60 Minuten nicht besser spielen." In einer ausgeglichenen ersten Hälfte ging Pfullingen beim 6:5 erstmals in Führung. Nach dem 12:12-Pausenstand lagen im zweiten Durchgang zumeist die Gastgeber vorne. Der VfL blieb aber dran und lag beim 21:20 in Front. Es sollte die letzte Führung gewesen sein. Über 22:25, 24:26 und 24:29 gerieten die Echazstädter mit 28:31 auf die Verliererstraße. "Das ist für mich schwer nachvollziehbar, was da passiert ist", ärgerte sich Job. Seine Truppe habe deutliche mehr Zweikämpfe verloren und sich "unclever verhalten". Zudem kam im Angriff kein Spielfluss auf ("wir hatten zu viele Einzelaktionen"). Pech für Pfullingen, dass Christian Jabot ausfiel. Der Rechtsaußen zog sich kurz vor der Abfahrt am Samstag zu Hause eine Ellbogenverletzung zu und konnte nicht eingesetzt werden. In allerletzter Minute verschaffte sich der VfL im Online-Verfahren die Spielberechtigung für Jonas Friedrich. Der 21-jährige Rechtshänder gab den Pfullingern in der vergangenen Woche sein Ja-Wort, stand nun in Wangen erstmals auf dem Spielberichtsbogen, wurde aber nicht eingesetzt. Der in Tübingen studierende Friedrich spielte zuletzt für den Württembergligisten HSG Schönbuch. "Jonas ist ein schneller Spieler, der bei uns im rechten Rückraum eingesetzt werden soll, aber auch auf den Außenpositionen spielen kann", erklärte Job. VfL Pfullingen verpflichtet Jonas Friedrich von der HSG Schönbuch HP VfL Ab sofort steht der in Tübingen lebende Sportmanagementstudent Jonas Friedrich im Kader des VfL Pfullingen. Der Rechtshänder, der seine ganze Jugendzeit bei der HSG Schönbuch spielte und vor der Saison aus beruflichen Gründen (er ist derzeit im Praktikum bei einem Sportartikelhersteller im Balinger Raum) vom Württembergligateam zurück ins Landesligateam der HSG wechselte, möchte nun noch einmal voll angreifen und den VfL im kommenden Frühjahr beim angepeilten Aufstieg in die 3. Liga tatkräftig unterstützen. Neben Timo Wolf, mit dessen Brüdern er bei der HSG spielte, kennt Jonas Friedrich einen weiteren Pfullinger Neuzugang, Sven Maier, bereits aus seiner Jugendzeit. Der demnächst 22-jährige Friedrich ist zwar Rechtshänder, spielt aber seit jeher meist auf Rechtsaußen oder im rechten Rückraum, kann aber auch auf Linksaußen eingesetzt werden. Chefcoach Alexander Job: "Durch die Verpflichtung von Jonas haben wir wieder mehr Möglichkeiten und Tiefe im Kader". Er weiß zudem zu berichten, dass Friedrich athletisch und schnell ist, sowie über die richtige Einstellung zum Leistungssport verfügt. "Die Integration ins Spielsystem des VfL benötigt natürlich seine Zeit" dämpft Job erst einmal die Erwartungen an Friedrich. Neben seiner Spielposition wurde ihm das Amt des Harz- und Ölwarts anvertraut. Jonas Friedrich ist ab sofort spielberechtigt. Seinen sportlich größten Erfolg feierte er 2009 mit dem Aufstieg der HSG Schönbuch in die Württembergliga. TGS Pforzheim - TuS Altenheim 31:24 (16:14) Pforzheim: Binder und Hämmerling; Taafel 9/1, Pietrucha, Kikillus 3/3, Kaiser 1, Ast, Klimovets 6, Zergon 4, Brandt 7, Zluhan, Sydorchuk, Hoffmann 1. Altenheim: Zölle und Knuth: Reuter, Teufel 1, Echle 3, Emrich, Maier, Müller 2, Heitz 4, Stoll 2, Schöttler 2, Link 5/2, Strosack 4, Sutter 1. Sieg mit kleinen Schönheitsfehlern / TGS Pforzheim beim 31:24 gegen Altenheim mit Abstimmungs-Problemen Nach drittem Sieg in Folge Spitzenreiter in der BW-Oberliga Martin Mildenberger / PZ Fünfzehn starke Minuten haben der TGS Pforzheim am Samstagabend gereicht, um auch das dritte Saisonspiel zu gewinnen. Nach dem letztlich klaren 31:24 (16:14) gegen den südbadischen Aufsteiger TuS Altenheim haben die Nordstädter die Tabellenführung in der Oberliga Baden-Württemberg übernommen. In der voll besetzten Sporthalle im Benckiserpark legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten stand es 5:0. "Das war wie aus einem Guss. Aber vielleicht haben wir zu früh zu hoch geführt", sagte Kapitän Florian Taafel nach dem Spiel zu dem Phänomen, dass die TGS danach das Heft aus der Hand gab. In Bedrängnis Altenheim nahm eine Auszeit, riss sich zusammen, steigerte sich, und brachte das Team von Trainer Damir Lebovic in Bedrängnis. "Da hat man gesehen, dass wir noch viele Abstimmungsprobleme haben", sagte Neuzugang Nils Brandt, der mit sieben Toren zweitbester Torschütze der TGS hinter Florian Taafel (10 Tore) war. Altenheim kämpfte, glich in der 16. Minute zum 8:8 aus und ging sogar mit 9:8 in Führung. Die Partie blieb auch in der zweiten Halbzeit offen - bis zur 50. Minute vermochte die TGS ihre zweifellos deutlich höhere individuelle Klasse nicht auszuspielen. Dann schwächte sich Altenheim durch Zeitstrafen selber, Pforzheim zog die Zügel an und spielte jetzt auch seine physische Überlegenheit aus. Altenheim gelang in den letzten zwölf Minuten nur noch ein Tor, auch ein Verdienst des überragenden Keepers Jonathan Binder, der in der zweiten Hälfte das TGS-Tor hütete. "Zu früh für Prognosen" Trotz des Traumstarts bleibt man in Pforzheim auf dem Teppich. Der zweitliga-erfahrene Nils Brand will noch nicht von einer Favoritenrolle für sein Team in der BW-Oberliga sprechen. "Für solche Prognosen ist es viel zu früh. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen." In zwei Wochen spielt die TGS beim VfL Pfullingen, einem der Favoriten in der Liga. "Wenn wir auswärts ein Team wie Pfullingen schlagen sollten, dann könnten wir sagen, dass wir vorne dazugehören", meint Nils Brandt. Doch zunächst wartet am kommenden Samstag das Auswärtsspiel in Wangen. Der Aufsteiger aus dem Allgäu hat Pfullingen soeben dank einer überragenden Leistung mit 31:28 geschlagen. Also auch diese Partie wird zu einem Gradmesser für die Turngesellen aus Pforzheim. TuS Altenheim verliert am Ende zu hoch 24:31 bei der TGS Pforzheim / Peter Sutter mit Verdacht auf Bänderriss (miqua) baden-online Weltmeister Andrej Klimovets ist zweifellos die Attraktion in der Handball-Oberliga Baden-Württemberg. Wer mit dem Kreisläufer in Berührung kommt, wird den mittlerweile 38-Jährigen so schnell nicht vergessen. Peter Sutter musste am Samstagabend diese bittere Erfahrung machen. Gerade mal zehn Minuten waren gespielt, als der Linkshänder des TuS Altenheim von Klimovets in der Luft geschubst wurde. Sutter landete unglücklich, und beim TuS Altenheim war der "worst case" eingetreten, so Trainer Michael Schilling. Der Linkshänder schied mit Verdacht auf Bänderriss aus, und die Ortenauer mussten die folgenden 50 Minuten ohne ihren besten Schützen zu Ende spielen. "In Anbetracht dessen haben wir uns hervorragend geschlagen", fand Schilling nach der 24:31 (14:16)-Niederlage bei einem der großen Titelfavoriten. Gleich 0:5 hinten Als Peter Sutter ausschied, hatte Altenheim schon eine kleine Berg-und-Talfahrt hinter sich. 0:5 lag der TuS zurück, weil die offensive Deckung auf Pforzheims Torjäger Florian Taafel gar nicht funktionierte. "Vielleicht hatten wir auch zu viel Respsekt", mutmaßte Schilling und nahm früh eine Auszeit. Danach lief es besser, und beim 8:8 hatte der TuS Altenheim den Ausgleich geschafft, ging sogar mit 9:8 in Führung. In der Folge entwickelte sich bis zur Pause, in die Pforzheim mit leichten Vorteilen bei einer 16:14-Führung ging, eine ausgeglichene Partie. Obwohl die Ortenauer gerade im Rückraum immer wieder rochierten, wobei der junge Jonas Link größtenteils die Postion des verletzten Sutter einnahm, hielt sich Altenheim im Spiel und hatte beim 23:23 rund zehn Minuten vor dem Ende wieder den Gleichstand erreicht. Das Spiel war komplett offen, "doch leider konnten wir den Sack nicht zumachen", ärgerte sich Schilling ein wenig. Moral bewiesen Ein, zwei blöde Aktionen, Unkonzentriertheiten beim Abschluss und plötzlich auch noch sieben Mann auf dem Feld. Als dann auch noch auf der Bank gemeckert wurde, waren die Altenheimer auf einmal nur noch zu viert auf dem Feld. Und nach einer Zeitstrafe sogar nur noch zu dritt. Pforzheim spielte dann die letzten Minuten konzentriert zu Ende, sodass der Sieg mit 31:24 nicht ganz den Spielverlauf widerspiegelte. "Die Mannschaft hat Moral bewiesen. Ich kann keinem einen Vorwurf machen", fand Michael Schilling, der nun hofft, dass sich die Verletzung bei Peter Sutter als nicht ganz so langwierig herausstellt. Allerdings ist die Hoffnung beim Trainer gering, dass der Linkshänder in den beiden folgenden wichtigen Heimspielen gegen den TSV Weinsberg (Samstag, 20 Uhr) und den TSV Altensteig (6. Oktober) wird spielen können. TV Sandweier - SG Pforzheim/Eutingen 29:30 (13:16) SG Pforzheim/Eutingen: Handtmann, Röpke - Christensen, Müller 3, Lipps 7/4, Kraus 1, Schückle 2, Gerstner, C. Petruzzi, Seganfreddo 4, Bäuerlein 1, Körner 3, Langenfeld 8 SG Pforzheim/Eutingen: Über den Kampf zum Erfolg PZ Ist der Bann gebrochen? Die SG Pforzheim/Eutingen feierte in der Handball-Oberliga mit dem 30:29 (16:13) beim TVSandweier im dritten Spiel den ersten Sieg und verhinderte damit den totalen Fehlstart. "Wir haben es endlich geschafft, über den Kampf ins Spiel zu finden", freute sich Trainer Hans Christensen über den ersten Sieg unter seiner Regie.Stark war dabei der Rückraum auch ohne den verletzten Manuel Mönch. Bastian Langenfeld mit acht Toren (bei nur zwei Fehlwürfen) und Alexander Lipps mit sieben Treffern (vier davon Siebenmeter) erzielten wichtige Tore. Es dauerte aber 20 Minuten, bis die Gäste bei den heimstarken Südbadenern richtig im Spiel waren. Sandweier führte zunächst, zeitweise mit drei Toren (6:3). Wende vor der Pause Doch mit dem Treffer zum 11:11 per Siebenmeter durch Alexander Lipps war die Wende eingeläutet. Mit drei Kontertoren durch Langenfeld, Kraus und Schückle bauten die Pforzheimer ihre Führung noch vor der Pause bis auf drei Tore aus und legten mit drei Treffern zum 19:13 direkt nach dem Seitenwechsel nach. In der Folge gelang es der SG, mit konsequenter Abwehrarbeit die Führung immer zu verteidigen. Der Anschlusstreffer für Sandweier fiel erst kurz vor Spielende. Die SG hatte mit Dennis Handtmann im Tor begonnen, nach der Pause stand Malte Röpke zwischen den Pfosten. Beide steigerten sich im Verlauf ihrer Spielzeit. Und Trainer Christensen half jeweils am Ende der beiden Spielhälften mit, die Abwehr zu stabilisieren.