15./16. September Sorgenfalten bei SG Pforzheim/Eutingen - Qual der Wahl bei TGS Dieter Glauner / PZ Dicker hätte es für die SG Pforzheim/Eutingen nicht kommen können. Wie zu befürchten, hat sich die in Altensteig zugezogene Verletzung von Manuel Mönch als komplizierte Sprunggelenksverletzung herausgestellt. Der Spielmacher wird seinem Trainer Hans Christensen über längere Zeit fehlen. Keeper Rico Petruzzi, dessen Knieverletzung als Bänderdehnung diagnostiziert wurde, wird in den nächsten Wochen auch nicht zur Verfügung stehen. Und am Samstag kreuzt mit der HG Oftersheim/Schwetzingen eine der spielstärkeren Mannschaften der Handball-Oberliga Baden-Württemberg in der Konrad-Adenauer-Halle auf. Weil auch Alexander Lipps weiter angeschlagen ist, fehlen Hans Christensen vor allem im Rückraum die Alternativen. "Unser Kader ist 18 Mann stark und qualitativ", macht sich Christensen Mut, wenn ihm auch klar ist, dass Mönch nicht zu ersetzen ist. Gegner Oftersheim/Schwetzingen, der in der Saison 2007/2008 noch in der 2. Bundesliga auflief, setzt in dieser Saison, analog der SG, auf Jugendstil. Sieht man die Misere der SG, hat Damir Lebovic bei der TGS Pforzheim bei der Nominierung seines Teams für die Auswärtsbegegnung beim TSV Weinsberg fast die Qual der Wahl. Keine Frage, dass die Nordstädter nach der Aufrüstung zwischen den Runden und nach der überzeugenden Vorstellung im Spiel gegen Schmiden als Favorit ins Spiel gehen. Dass sich der Gegner vom Unterland zum Auftakt beim Aufsteiger in Wangen eine happige 30:39-Niederlage leistete, sollte die Wartberger aber nicht zum Leichtsinn verführen. Weinsberg hat im Allgäu mit 30 Einschüssen auch Torgefährlichkeit signalisiert. Haupttorschütze war dort wieder Tim Landenberger, das ist derjenige, der (den allerdings die halbe Saison verletzten) Florian Taafel in der vergangenen Saison mit 222 Treffern als Top-Torschütze der Liga abgelöst hat. SG Pforzheim/Eutingen - HG Oftersheim/Schwetzingen 22:28 (12:12) SG: Tobias Müller, Alexander Lipps (3/1), Dennis Handtmann, Malte Röpcke, Jonas Kraus (2), Philip Schückle (3), Nicolai Gerstner (2), Carlo Petruzzi (3), Dominic Seganfreddo (5/4), Timo Bäuerlein, Hagen Körner, Bastian Langenfeld (4) HG: Unser, Schneider; Siegel (1), Kaiser (1), Förch, Ebel, Nowak (2), Triebskorn (3), Schmidt (5), Vobis (3/2), Klein, Sauer (3), Ganshorn (10), Wolf. SG-Handballer beim 22:28 gegen Oftersheim lange auf Augenhöhe Udo Koller/PZ Haltegriff: Pforzheims Philipp Schückle wird von einem Gegenspieler resolut gestoppt. Foto: Gössele Zweites Spiel, zweite Niederlage - der Fehlstart der SG Pforzheim/Eutingen in der Handball-Oberliga ist perfekt. Ohne ihren verletzten Spielmacher und Haupttorschützen Manuel Mönch zogen die Pforzheimer gegen die starke SG Oftersheim/Schwetzingen mit 22:28 (12:12) den Kürzeren. Manuel Mönch findet es schon "grausam", wenn er Siege seiner Mannschaft von der Tribüne aus anschauen muss. "Niederlagen sind doppelt grausam", sagte er am Samstagabend. Und auf den Pforzheimer Spieler warten weitere grausame Spiele. Sechs Wochen dauert nach Worten des Arztes die Genesung der Sprunggelenksverletzung - unter anderem ist das Syndesmoseband gerissen - noch. 40 Minuten mitgehalten Dabei täten die Tore von Mönch der Mannschaft momentan gut. Das zeigte sich auch im Spiel gegen Oftersheim/Schwetzingen, als die Pforzheimer über weite Strecken mit großem Einsatz die körperlichen Vorteile des Gegners wettmachten. Die Gäste, vergangene Saison Vierter der Oberliga, ließen vor einer Woche mit einem deutlichen Sieg gegen Willstätt aufhorchen. Und bis zum Stande von 17:18 nach gut 40Minuten stimmte auch das Ergebnis. Dann aber ließen die Pforzheimer ihre Chancen gleich in Serie liegen. "Wir haben sieben, acht gute Möglichkeiten nicht verwertet", ärgerte sich Trainer Hans Christensen. 40 Minuten sahen die Zuschauer in der Konrad-Adenauer-Halle ein enges Spiel, in dem meist die Gäste führten, die Pforzheimer aber immer wieder zum Ausgleich kamen. Doch in der Schlussphase offenbarte auch die bis dahin gute Abwehr zunehmend Lücken. Vor allem Oftersheims kräftigen Kreisläufer David Ganshorn (8 Tore) bekamen die Gastgeber nie in den Griff. Pech kam hinzu, viele Abpraller landeten bei den Gästen. Gegentore in Überzahl Es gibt aber auch noch andere Punkte in der Pforzheimer Mängelliste. Da ist das fast nicht existente Konterspiel. "Das müssen wir trainieren. Da fehlte auch bisweilen der Mut", sagt der Trainer. Und da ist das Überzahlspiel, das selten funktionierte. "Zweimal haben wir trotz Überzahl sogar Gegentore bekommen", ärgert sich Rückraumspieler Bastian Langenfeld, der aus dem Feld mit vier Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft war. insgesamt bester Werfer war der junge Rechtsaußen Dominic Seganfreddo, der vor allem vom Siebenmeterpunkt Nervenstärke bewies. "Es ist Zeit, Punkte auf das Konto zu bringen", sagt Langenfeld vor dem Gang nach Sandweier am kommenden Samstag. Wie das gehen kann, weiß er auch: "Wenn jeder 100 Prozent gibt und für den anderen arbeitet." HG bezwingt weitere Top-Mannschaft mj/SZ Der Handball-Spaß bei der HG Oftersheim/Schwetzingen in der baden-württembergischen Oberliga geht weiter: Sie gewann beim alten Erzrivalen SG Pforzheim/Eutingen mit 28:22 (12:12). Und vorne weg - es war trotz aller im Vorfeld vermuteter Emotionalität, eine friedlich mit höchster Konzentration von beiden Seiten vorgetragene Partie. Nach der Auftakt-Niederlage in Altensteig hatte SG-Trainer Hans Christensen seinen Jungs zu Aufmunterung mitgegeben: "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom." Gleichzeitig baute er aber auch vor und hievte die Gäste auf den Favoritenschild. Diesem Anspruch wurden jene auch dann spätestens ab der Mitte des zweiten Durchgangs gerecht. Zuvor hatte die HG immer mal wieder einen kleineren Vorsprung herausgeworfen, war aber nicht in der Lage ihn jeweils zu verteidigen. So unterbrachen nach dem 3:5 (10.) und dem 7:10 (23.) überhastete Aktionen und unnötige Zeitstrafen Spielfluss und Rhythmus Oftersheim/Schwetzingens. Pforzheim/Eutingen glich aus oder holte sich mit 6:5 in der 13. Minute sogar die Führung. Es sollte allerdings die einzige für die gesamte Begegnung bleiben. Die Partie war erneut von der beweglich-kompakten Defensivarbeit geprägt, die die Schwarzwälder oft bis an den Rand des passiven Spiels brachte oder gar darüber hinaus. Schnelle Gegenangriffe sprangen dabei aber nur wenige heraus und auch im Angriff tat sich die HG zunächst schwer. Denn die Hausherren wussten ebenfalls ihr Territorium zu verteidigen. Tore bleiben so lange Zeit Mangelware. Das 15:15 fünf Minuten nach dem Seitenwechsel bedeutete dann aber den letzten Gleichstand. David Ganshorn - immer wieder trotz seiner verletzungsbedingten Beeinträchtigung von Jan Triebskorn und anderen Rückraumakteuren in Szene gesetzt - markierte den nächsten Treffer. Tobias Schmidt ließ - obwohl Spielmacher Alexander Sauer zu jenem Zeitpunkt sich auf der Strafbank erholte - das 15:17 folgen. In dieser Unterzahl wäre eigentlich noch mehr drin gewesen, gute Chancen wurden aber nicht verwertet. Doch schon jetzt wurde deutlich, wer in der Folge den Ton angeben wird. Triebskorn, zweimal Ganshorn und ein Konter, eingeleitet mit einem langen Pass vom souveränen Daniel Unser, von Christoph Kaiser sorgten schon für so etwas wie eine Vorentscheidung (17:22/46.), zumal die Gastgeber jetzt ausnahmsweise doppelt dezimiert waren (Strafzeitenverhältnis: SG 4 - HG 16 Minuten). Dies nutzten die HG-Spieler allerdings nicht weiter aus (19:22). Ganshorn sorgte dann mit seinen Treffern 9 und 10 wieder für den richtigen Abstand und spätestens als Schmidt mit zwei Soli in Unterzahl die gegnerische Deckung vernaschte (20:27) stand der gefeierte Gewinner des Abends fest. HG-Vorsitzenden Peter Knapp freute der Sieg umso mehr, da "dies kein Glück am Ende war, sondern wir einfach mehr Substanz zu bieten hatten". Auch die Hausherren erkannten in ihrem Kommentar: "Nach und nach setzte sich die bessere Spielanlage der Gäste durch, die einen verdienten Erfolg mit nach Hause nahmen." Für manche Spieler und Betreuer war dies übrigens der erste Sieg auf dem Buchenberg seit dem "silbernen" Jahr 2008 des 91er Jahrgangs (Triebskorn, Stephan Ebel, Schmidt). Neuzugang Unser von der SG Kronau/Östringen muss sich mit solchen Erinnerung nicht herumschlagen, er kam schon recht optimistisch an: "Ich habe hier noch nie verloren." TV Sandweier - TV Willstätt 26:27 (13:10) TV Sandweier: Thilo Hafner, Sven Beck - Christian Fritz (6/4), David Fritz (1), Franz Henke (2), Fabian Hochstuhl (6), Daniel Grimm, Tobias Zaum, Simon Bornhäußer (3), Sebastian Wichmann - Tobias André, Jonas Schuster (4), Maximilian Mitzel (4) TV Willstätt: Marco Henne, Lotfi Hamadi - Dominic Höll (4), David Knesovic, Marco Schlampp (5), Felix Kracht (1), Luchian Halmagyi (2), Matthias Riedel (7/2) - Wolfram Finkbeiner (2), Michael Herzog - Nicolas Kolb (3), Fabien Winogrodzki (2) - Mirko Jentsch (1). Schiedsrichter: Raphael Kusch (Ohlsbach), Oliver Wöhrle (Gutach). Zuschauer: 800. Gelb: Franz Henke, Christian Fritz, Maximilian Mitzel / Fabien Winogrodzki. Strafminuten: 10:10. 2 Minuten: Sebastian Wichmann, Fabian Hochstuhl, Daniel Grimm, Maximilian Mitzel, Maximilian Mitzel / Fabien Winogrodzki, Fabien Winogrodzki, Michael Herzog, Nicolas Kolb, Nicolas Kolb. Unglückliche Auftaktniederlage HP TVS Es war alles angerichtet für einen erfolgreichen Saisonstart unserer Mannschaft. Die Rheintalhalle war brechend voll, die Stimmung prächtig und unsere Mannschaft spielte bis zur 40. Minute wie aus einem Guss. Die 13:10-Halbzeitführung wurde auf 19:12 (!) ausgebaut und alles schien auf einen ungefährdeten Sieg der Gastgeber hinauszulaufen. Was sich danach ereignete, ist nur schwer zu erklären. Zehn Minuten lief beim TVS gar nichts mehr und Willstätt schloss wieder auf. Die letzten zehn Minuten verliefen ausgeglichen, wobei der TVW 14 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter zugesprochen bekam, den man pfeifen kann - aber nicht muss. Matthias Riedel behielt am Siebenmeterpunkt die Nerven und erzielte den Siegtreffer. Die letzte Aktion des TV Sandweier wurde mit einem rustikalen Foul an Fabian Hochstuhl unterbunden - und das war's dann. Mindestens ein Unentschieden hätte der TVS verdient gehabt. 40 Minuten war man klar besser, zehn Minuten schlechter und zehn Minuten gleichauf mit dem Gegner. Das zählt allerdings alles nichts. Entscheidend ist, dass der TV Willstätt ein Tor mehr erzielt und damit auch beide Punkte mitgenommen hat. 800 Zuschauer sehen Sandweier gegen Willstätt Barbara Weigand / Handball-Server Wer kennt nicht die Filmkomödie "Und täglich grüßt das Murmeltier"? Der TV Sandweier drehte am Freitag den zweiten Teil des Films bei der 26:27 (13:10) Niederlage gegen den TV Willstätt. Bereits am 24.03.2012 hatte der TV Sandweier in der vergangenen Saison mit 7 Toren gegen den gleichen Gegner geführt. In der Neuauflage gab man jedoch beide Punkte ab, damals spielte man 28:28. Niemand der Einheimischen in der Rheintalhalle zweifelte nach 40 Spielminuten am klaren Heimsieg des TV Sandweier über den TV Willstätt. Simon Bornhäußer hatte gerade das 19:12 erzielt und Fabien Winogrotzki saß eine Zeitstrafe ab. 7 Tore Vorsprung und in Überzahl. Im gegnerischen Lager hielt jedoch die Erinnerung an das Spiel im März die Hoffnung am Leben. Mit 21:14 hatte der TV Sandweier in der 37. Minute geführt und am Ende noch einen Punkt abgegeben. Ähnlich war dann auch letztendlich der Spielverlauf am Freitag. Nach einem vorsichtigen Abtasten stand es 4:4, wobei die Gastgeber immer vorlegen konnten. Christian Fritz, Maximilian Mitzel, Jonas Schuster mit einem sehenswerten Dreher und Fabian Hochstuhl schraubten danach das Ergebnis auf 8:4 hoch. Glück für Willstätt, dass ein klarer Siebenmeter an Christian Fritz nicht gepfiffen wurde. Während bei Willstätt spielerisch nichts ging, zeigte der TV Sandweier das gefälligere Spiel. Hinter der TVS-Defensive hielt Sven Beck auch unhaltbare Bälle und stärkte damit seinem Team den Rücken. Die Anzahl seine Paraden zeigte aber auch, dass der TV Willstätt Chancen hatte, aber im Abschluss patzte. Zur Halbzeit hin kam die Valo-Sieben auf 12:10 heran. Franz Henke hämmerte aber regelrecht den 13:10 Halbzeitstand auf die Anzeigentafel. Daniel Grimm für Sandweier und Marco Schlampp für den TV Willstätt eröffneten mit Pfostentreffern die zweite Halbzeit. Danach lief der TV Sandweier vor eigenem Publikum zur Gala auf. Entnervt ging TVW-Torhüter Henne beim 17:11 in der 36. Minute aus seinem Kasten. Aber auch Lotfi Hamadi konnte bis zum 19:12 nicht seine Klasse zeigen. Danach folgte der Knackpunkt im Spiel. Dominik Höll traf zum 19:13 und Daniel Grimm musste für 2 Minuten auf die Strafbank. In Überzahl trafen Nicolas Kolb und Matthias Riedel. Im Minutentakt ging es mit Toren von Kolb und Riedel weiter. In der 47. Minute dann das 19:18 und die überfällige Auszeit von Sven Urban. Zwei Tore von Fabian Hochstuhl beruhigten kurzfristig die TVS-Fans auf den Rängen. Ein langer Abwurf von Lotfi Hamadi auf Wolfram Finkbeiner war dann wie ein Speerwurf direkt ins Handball-Herz des TV Sandweier. Durch einen Siebenmeter konnte Sandweier trotzdem nochmals auf 20:22, doch die abgezockten Willstätter hatten Blut geleckt. Nun zeigte sich die Unerfahrenheit der jungen Sandweirer Mannschaft. Fabian Hochstuhl und eine Minute später Sebastian Wichmann mussten auf die Strafbank. In doppelter Überzahl erzielte Luchian Halmagyi den 23:22 Führungstreffer für den TV Willstätt. Eine ähnliche Situation dann ab der 53. Minute zu Gunsten der Hausherren. Fabian Hochstuhl hatte den 23:23 Ausgleich erzielt und Fabien Winogrotzki musste auf eine Zeitstrafe absitzen. Trotzdem erzielte Marco Schlampp wieder die Führung für Willstätt. Es folgte der erneute Ausgleich von Maximilian Mitzel (24:24) und es waren noch knapp vier Minuten zu spielen. Marco Henne kehrte wieder ins Willstätter Tor zurück, doch den Ausgleich von Jonas Schuster konnte er nicht verhindern. Wieder spielte Sandweier in Überzahl, da Nicolas Kolb auf der Strafbank saß. Eine doppelte Manndeckung gegen Ridel und Schlampp sollte nochmals die Wende bringen. Die Rechnung hatte Sandweier aber ohne den erfahrenen Wolfram Finkbeiner gemacht. Von der Außenposition mogelte er sich hinter der TVS-Abwehr durch und erzielte das 25:26. Schuster setzte danach seinen Wurf knapp links am Torpfosten vorbei und im direkten Duell Bornhäußer gegen Henne blieb der Willstätter Torhüter Sieger. 40 Sekunden vor dem Spielende traf Fabian Hochstuhl zum lang ersehnten Ausgleich. Ein Rempler von Franz Henke an Nicolas Kolb brachte dem TV Willstätt dann noch einen Siebenmeter ein. Harsche Kritik ernteten dafür die Unparteiischen, doch diese Entscheidung war vertretbar. Matthias Riedel ließ sich die Chance nicht nehmen und lochte zum 26:27 ein. Sandweier versuchte mit einem schnellen Gegenzug doch noch den Ausgleich zu erzielen. Ein Foul bremste Sekunden vor dem Abpfiff das Vorhaben aus. Nach dem Zeitstopp standen noch zwei Sekunden Spielzeit auf der Anzeigetafel. Nicolas Kolb verhinderte mit einem robusten Foul auch den letzten Wurf der Sandweirer. "Glücklich", sagte Willstätts Trainer Martin Valo nach dem Spiel auf unsere Frage zum knappen Sieg. Erst nach einer kurzen Pause führt er weiter aus, dass seine Mannschaft noch nicht zusammen spielt. "Die haben 60 Minuten gekämpft, dafür bekommen sie ein Lob, so Martin Valo. Sven Urban sah seine junge Mannschaft 40 Minuten in der Überlegenheit. Danach fehlte es an Erfahrung um den Vorsprung auszunutzen und die Punkte im Sack zu behalten. Ein paar verhaltene Worte gegen die Schiedsrichter fehlten nicht bei der Diagnose zum Spiel. Mit einfachen Mitteln das Spiel gedreht (uk) Oberligist TV Willstätt hat mit einem 27:26 (10:13)-Erfolg im südbadischen Derby beim TV Sandweier einen klassischen Fehlstart abgewendet. Nach der Niederlage in Oftersheim besann sich Mannschaft von Trainer Martin Valo in den letzten 20 Minuten auf einfache Spielweise und drehte noch einen großen Rückstand in einen Erfolg um. Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten konnte der TV Sandweier gegen Willstätt einen Vorsprung von sieben Toren nicht über die Zeit bringen. Reichte es Ende März wenigstens noch zu einem Unentschieden, verließ am Freitagabend die Mannschaft von Trainer Sven Urban mit leeren Händen das Spielfeld in der Rheintalhalle Sandweier. Es war ein Wechselbad der Gefühle, das die 800 Zuschauer vor allem in der zweiten Halbzeit erlebten. Nach einer schnellen 2:0-Führung des TVS gestalteten die Gäste aus dem Hanauerland das Spiel ausgeglichen. Beide Teams agierten mit starken Abwehrreihen, Sandweier gewohnt offensiv mit einer 3:2:1-Deckung, Willstätt mit einer beweglichen 6:0-Variante. Bis zum 4:4 (9.) gelang es dem TVW, die Führungen des Gastgebers immer auszugleichen. Dann zog Sandweier auf 7:4 (13.) davon. Willstätter Ballverluste durch technische Fehler wurden bestraft und Sven Beck im TVS-Tor gelangen einige spektakuläre Paraden. Es folgten sieben Minuten ohne Torerfolg auf beiden Seiten, bis Fabian Hochstuhl ein großes Loch im Willstätter Abwehrverband zum 8:4 (20.) nutzte. In den letzten Minuten vor der Halbzeitpause verpasste der TVW allerdings einige gute Möglichkeiten, aus dem Zwischenstand 10:8 (26.) einen Ausgleich zu erzielen. Die Valo-Sieben offenbarte Schwächen im Ausnutzen im Gegenstoß und der zweiten und dritten Phase. Ein Tempogegenstoß durch Fabien Winogrodzki führte zum Erfolg, weitere Erfolgversprechende Angriffe wurden durch Abspielfehler oder überhastete Abschlüsse sträflich vergeben. Simon Bornhäußer nutzte einen dieser Fehler zum 13:10-Halbzeitstand. In der 40. Minute schien die Begegnung entschieden. Über 14:11 setzte sich Sandweier auf 19:12 ab. Doch der als Favorit ins Spiel gegangene TVW kämpfte sich innerhalb von neun Minuten ins Spiel zurück. Dem für Marco Henne ins Tor eingewechselten Lotfi Hamadi gelangen drei wichtige Paraden und im Angriff fand Willstätt endlich Lücken zum Durchbruch. "Wir haben bis zum Schluss keinen einzigen Spielzug mehr durchgeführt", sagte Martin Valo und fügte hinzu: "Ich habe den Spielern gesagt, spielt einfache Bälle. Den Mann holen und weiterlaufen." Die Besinnung auf das einfache Spiel brachte die Wende. Der vor dem Spiel wegen einer Verletzung noch fragliche Wolfram Finkbeiner kam ebenso frei zum Wurf wie der unermüdliche Marco Schlampp oder Torjäger Mathias Riedel. Bei Sandweier sank mit der Moral auch die Kraft und selbst ein Zwischenspurt von 19:18 auf 21:18 (49.) half der Urban-Sieben nicht, das Spiel nochmals an sich zu reißen. Mit seinem Treffer zum 22:23 (54.) warf Luca Halmagyi den TVW zum ersten Mal in Führung. Am Ende haderte Sandweier noch mit den Schiedsrichtern. Eine Aktion von Franz Henke gegen TVW-Kreisläufer Nico Kolb wurde mit einem Siebenmeter bestraft, den Mathias Riedel elf Sekunden vor dem Schlusspfiff zur 27:26-Führung nutzte. Im folgenden Angriff wurde Fabian Hochstuhl auf neun Meter von Nico Kolb gestoppt. Für den Willstätter gab es eine Zeitstrafe, doch die verbleibenden zwei Sekunden waren zu kurz, um noch den Ausgleich zu erzielen. "Unterm Strich gesehen müssen wir uns die Niederlage selbst zuschreiben, auch wenn das am Ende kein Siebenmeter war", suchte Sven Urban nicht die alleinige Schuld bei den Unparteiischen. Und Martin Valo zollte seiner Mannschaft ein großes Lob für den Kampf und die gute Abwehrarbeit, sparte aber auch nicht mit Kritik: "Mit sieben gehaltenen Bällen kann man so ein Spiel eigentlich nicht gewinnen." TuS Altenheim - MTG Wangen 32:27 (17:13) TuS Altenheim: Zölle (1.-60.), Knuth (bei einem Siebenmeter); Strosack (11), Sutter (5/2), Echle (5), Heitz (3), Müller (1), Link (2/1), Maier (3), Schöttler (2), Teufel, Emrich, Reuter. MTG Florian Engler, Edwin Scherer, Sebastian Nerger; Stefan Rosenwirth (8/2), Sebastian Staudacher (4), Florian Renz, Timo Feistle (5/3), Jens Bader (3), Corbinian Wachter (5), Andreas Rohrbeck (1), Marius Ratt, Thomas Köhler (1). Spiel-Film: 6:4, 7:7, 13:10, 17:13 - 20:15 (35.), 27:20 (48.), 30:26 (58.), 32:27. Aufsteiger TuS Altenheim fährt die ersten beiden Punkte ein Überzeugender 32:27-Erfolg gegen Mitaufsteiger MTG Wangen (miqua/BO) Im Grunde war es ein Pflichtsieg, aber er kam sehr überzeugend zustande: Der TuS Altenheim gewann am Samstag das Duell der Aufsteiger in die Handball-BW-Oberliga gegen die MTG Wangen souverän mit 32:27 (17:13) und ergatterte damit im zweiten Spiel die ersten Punkte. "Es war eine solide bis gute Leistung, die noch Luft nach oben bietet", zeigte sich TuS-Trainer Michael Schilling nach dem ersten Heimsieg des TuS Altenheim ganz entspannt. Zwar hätte er den Gegner aus dem Allgäu etwas stärker eingesetzt, doch andererseits "hatte ich auch kein Video gesehen". Allerdings hatte Wangen seinerseits im Vorfeld der Partie angekündigt, nicht mit leeren Händen die Heimfahrt antreten zu wollen. Altenheim musste sich in der gesamten Partie nur mit zwei Unentschieden (1:1, 7:7) begnügen, lag stattdessen stets in Führung. Schnell ging der TuS 4:1 in Führung und kam über 14:10 zu einer schon deutlichen 17:13-Führung. Auch in der zweiten Hälfte ließen die Gastgeber nichts anbrennen, erhöhten zunächst auf 20:15 und fuhren über 27:20 beim 32:27 zwei sichere Punkte ein. Rechte Seite überragt Überragend war einmal mehr die starke rechte Seite. Sowohl Peter Sutter setzte vorne die Akzente wie auch der junge Peter Strosack, der mit elf Toren erfolgreichster Werfer des Spiels war, eine "sensationelle" (Schilling) Vorstellung bot und den beruflich verhinderten Andreas Stoll klasse vertreten konnte. "Die Jungen haben überhaupt ihre Sache sehr gut gemacht", freute sich Schilling und lobte vor allem, dass die Youngster auch durch Rückschläge nicht den Mut verlieren. Bestes Beispiel war Jonas Link. Nachdem es anfangs nicht so gut lief, steigerte er sich Mitte der zweiten Hälfte, als ihm Schilling nochmals eine Chance gab, und erzielte auch zwei Treffer. Auch Mittelmann Max Echle, bei dem es in der Vorbereitung nicht so gut lief, zeigte gegen Wangen aufsteigende Form. Zölle stark im Tor Einmal mehr konnte sich Schilling zudem auf den starken Günther Zölle im Tor verlassen, sodass auch wegen einer guten Defensivarbeit der Sieg nie in Gefahr geraten ist. "Alles in allem macht die Vorstellung Mut für die Zukunft und vor allem für die schwere Aufgabe am Samstag bei der TGS Pforzheim", so Schilling. Heimerfolg für TuS Altenheim: Konzentration und Konsequenz / Peter Strosack erzielt elf Treffer Der TuS Altenheim holt sich bei der Heimpremiere die ersten beiden Punkte in der Oberliga (je/BZ) Nach seiner Auftaktniederlage legt der TuS Altenheim im Heimspiel gegen Wangen eine leidenschaftliche Leistung auf den Platz und holt sich so den ersten Saisonsieg. Aggressiv und konzentriert in der Abwehrarbeit, konsequent im Gegenstoßspiel und im Positionsangriff trafen die Schützlinge des Trainerteams Michael Schilling und Jonas Eble mehr richtige Entscheidungen als der Gegner aus dem Allgäu. So könnte man die Heimpremiere der Ried-Sieben in der Oberliga Baden-Württemberg in wenigen Worten zusammenfassen. Von der ersten Spielminute an war die Einsatzbereitschaft der jungen Mannschaft des TuS Altenheim am Anschlag. Diese spiegelte sich in einer konsequenten Abwehrarbeit wieder, die zu Ballgewinnen führte und dem TuS Gegenstoßmöglichkeiten ermöglichte. Dementsprechend konnten sich die Altenheimer Akteure im Positionsangriff den ein oder anderen Fehler erlauben. Dies führte dazu, dass die Gastgeber in der ersten Hälfte ständig in Führung lagen. Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten die Altenheimer das Geschehen und schraubten das Ergebnis stetig in die Höhe. Angetrieben von einem bärenstarken Peter Strosack, der am Ende bei zwölf Wurfversuchen elf Treffer auf seinem Konto hatte, machte phasenweise den Unterschied gegenüber der MTG Wangen aus. Lediglich in der Schlussphase konnten die Gäste noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. So blieb es am Ende beim einen ungefährdeten 32:27-Heimsieg gegen die Mannschaft aus dem Allgäu. Ein glücklicher TuS-Trainer Michael Schilling gab danach zu Protokoll: "Es war ein wichtiger Heimsieg, der sehr wertvoll für das Selbstvertrauen ist. Dennoch müssen wir die kommende Trainingswoche nutzen, um einiges zu verbessern." Beim Cheftrainer des TuS Altenheim war bei diesem Statement wohl bereits die Aufgabe kommenden Samstag bei der TGS Pforzheim im Hinterkopf, die sich mit der Verpflichtung vom ehemaligen Bundesliga- und Nationalspieler Andrej Klimovets, zum Meisterschaftsfavoriten erkoren haben. "Das wird eine andere Hausnummer", so Schilling. Vermeidbare Niederlage in Altenheim HP MTG / Schwäbische? Mit einer unterdurchschnittlichen Leistung haben die Wangener Handballer ihr erstes Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger TuS Altenheim mit 32:27 verloren. Nun gilt es, kommende Woche zuhause gegen den Favoriten aus Pfullingen wieder Normalform zu erlangen und weitere Punkte auf das Habenkonto zu bekommen. Eigentlich hatten sich die Allgäuer einiges vorgenommen, für ihr erstes Spiel in fremden Gefilden. Nach der langen Anreise schien es aber, als wären die Spieler gedanklich noch im Bus. Schnell lag die Mannschaft von Spielertrainer Timo Feistle mit 4:1 im Hintertreffen. Die Wangener brauchten einige Minuten, um sich auf das Spiel einstellen zu können, bekamen das Geschehen aber immer besser in den Griff und konnten zum 6:6 ausgleichen. Aber auch die Gastgeber hatten dann wieder ein Wörtchen mitzureden. Mit drei schnellen Toren war der Abstand wieder auf 10:7 ausgebaut. Das Spiel nahm richtig an Fahrt auf und bis zum 11:10 Anschlusstreffer der Allgäuer ging es Schlag auf Schlag. Aber die Wangener Abwehr war an diesem Abend weit entfernt von ihrer Normalform. Den Altenheimern gelang es viel zu oft, mit einfachen Aktionen durchzubrechen und leichte Tore zu erzielen. Gegen Ende der ersten Halbzeit waren es wieder die Gastgeber, die mit drei Toren in Folge den Vorsprung auf 16:12 erhöhten. Beim Pausenpfiff lag die Wangener Sieben bereits mit 17:13 zurück. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die MTGler. Mit druckvollen Aktionen und einer besser eingestellten Abwehr verkürzten sie Tor um Tor und kamen auf 20:18 heran. Die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer wurde dann aber leichtfertig vergeben und die Hausherren witterten ihre Chance. Ohne richtige Gegenwehr der Wangener gelang es ihnen in den Folgeminuten den Vorsprung weiter hochzuschrauben. Beim 27:20 aus Sicht der Altenheimer war das Spiel dann fast schon entschieden. Wangen kam trotz dem zwischenzeitlichen Aufbäumen nicht richtig in Fahrt und musste sich immer wieder einer gut postierten Abwehrreihe der Hausherren geschlagen geben. Kampfgeist allein reicht allerdings auch nicht, um einen sieben Tore Rückstand aufzuholen. Kaum einer der Wangener Spieler konnte an die Form der vergangenen Woche anknüpfen. Immer wieder waren es Leichtsinns- oder Absprachefehler, die den Gegner geradezu zum Tore schießen einluden. Am Ende gelang es den MTGlern zwar noch einmal auf 30:26 zu verkürzen, aber die Gastgeber ließen es sich nicht mehr nehmen, den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Das 32:27 war am Ende eine verdiente Niederlage. In der kommenden Woche steht für die Wangener ein schwerer Prüfstein bevor. Sie müssen sich mit dem Meisterschaftsfavoriten aus Pfullingen messen. Hier wird sich zeigen, wie schnell das Team diese Niederlage abhaken kann und sich dann wieder in Top-Form präsentiert. SG Lauterstein - SV Kornwestheim 29:30 (11:14) SG Lauterstein: Marius Nagel, Matthias Nagel; Beutel, Funk (1), Grupp (7/3), Lackinger (3), J. Nägele (7/2), S. Nägele, Schnepf (1), Schuster (1), C. Stuber (5), M. Stuber (4), Thrun, Villforth. SV Kornwestheim Tauterath, Calvano - Wolf (10/5), Gabriel (2), Griesbach (2), Bräunig (1), Wörner (2), Tinti (4), Jungwirth (4), Schaffert (2), Kielkopf (3), Stauch, Pflugfelder Denis Gabriel erlöst den SVK - 30:29 (14:11) Sieg bei der SG Lauterstein Andreas Postl / HP SVK Sensationell - Denis Gabriel schießt den SVK 20 Sekunden vor Ende der Partie zu einem viel umjubelten Auswärtssieg beim Oberligarückkehrer SG Lauterstein. 30:29 stand es nach sechzig spannenden Minuten in der Kreuzberghalle zu Nenningen. Letztendlich glücklich, aber über die ganze Spielzeit gesehen nicht unverdient, sicherte sich die Mannschaft von Mirko Henel den ersten doppelten Punktgewinn in dieser Saison. Lauterstein, dass sich zu keiner Phase des Spiels aufgab, stand trotz bravouröser Aufholjagd mit leeren Händen da. Der ehemalige Kornwestheimer Spieler, Stefan "Mo" Klaus, hätte sich einen besseren Einstand für seine Mannschaft und sich selber gewünscht. Klaus muss nämlich im Moment den etatmäßigen Trainer Lars-Henrik Walther vertreten, der aus familiären Gründen sein Engagement bei der SGL ruhen lassen muss. Vom Anpfiff an machte der SVK deutlich, dass man diesmal nicht mit leeren Händen aus dem Stauferland zurückkehren wollte. Und zur Halbzeit lagen dann die Kornwestheimer tatsächlich mit 14:11 in Front - ein Novum beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften in den letzen vier Jahren. Und auch in der zweiten Halbzeit ließ der SVK nicht locker, immer wieder angeführt durch Kevin Wolf, er war mit 10 Treffern der erfolgreichste Kornwestheimer Schütze, konnte die Führung bis zur 48. Minute auf 26:21 ausgebaut werden. Während die mitgereisten Kornwestheimer Fans, in der gut besuchten aber nicht ausverkauften Nenninger Kreuzberghalle, sicher waren, dass sie bald den ersten Auswärtssieg der Saison feiern konnten, gaben sich die Spieler von Stefan Klaus nicht auf. Unterstützt von ihrem Publikum kämpfte sich die SGL Tor um Tor heran. Der SVK drohte seine Linie komplett zu verlieren. Als Lauterstein dann auch noch mit 28:29 in Führung ging, sahen die 10 Minuten schon feierten Fans die Felle des SVK völlig davon schwimmen. Doch die Mannschaft von Mirko Henel zeigte Charakter und stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Am Ende fand der Wurf von Denis Gabriel zum 30:29 den Weg ins Tor und für den SVK zum Sieg. Lauterstein konnte in den wenigen verbleibenden Sekunden keine torgefährliche Aktion mehr starten. "Das war eine Menge Kampf, spielerisch sicherlich mit Abstrichen, aber letztendlich sind wir froh, nun mit 3:1 Punkten im Fahrplan zu liegen. Weswegen die Mannschaft den Sack beim 26:21 nicht zu machen konnte, werden wir noch analysieren müssen. Insgesamt aber bin ich froh, dass wir das Spiel gewonnen haben", so ein glücklicher Co-Trainer Frieder Hansen. Nun geht es am nächsten Wochenende daheim gegen Willstätt. Willstätt, einer der Aufstiegsfavoriten, hat sich nach der deutlichen Auftaktniederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen mit einem Sieg beim TV Sandweier zurückgemeldet. Die Mannschaft von Mirko Henel kann sich in jedem Fall wieder auf einen heißen Tanz einstellen. Ob dann die diesmal verletzten Tim Schopf, Nick Teske und Christoph Hämmerle mit von der Partie sein werden, ist noch nicht sicher. Heute kann das Team in jedem Fall feiern. (ausführlicher Bericht folgt) Der erste Sieg in Lauterstein Werner Waldner (Kornwestheimer Zeitung) Der SV Kornwestheim gewinnt knapp mit 29:30 (11:14). Es war der erste Sieg der Saison, es war, hat Trainer Mirko Henel herausgefunden, wohl auch der erste Sieg der Kornwestheimer in Lauterstein überhaupt. In der Baden-Württemberg-Oberliga der Handballer hat der SVK damit einen guten Start in die neue Spielzeit hingelegt: Nach dem 26:26 am vergangenen Wochenende gegen Nußloch folgte am Samstagabend der erste doppelte Punktgewinn. Der Coach war mit der Leistung seiner Mannschaft recht zufrieden, und wären da nicht zehn, zwölf Minuten in der zweiten Halbzeit gewesen, in der die Kornwestheimer den Sieg aus der Hand zu geben drohten, wäre er sogar sehr zufrieden gewesen. Die Gäste starteten gut in die Partie, hielten in der ersten Halbzeit die Lautersteiner einigermaßen auf Distanz. Lediglich während einer kurzen Schwächephase gingen die Gastgeber kurzzeitig mit 10:9 in Führung. Aber ein gut haltender Tobias Tauterath und sicher treffende Angreifer brachten die Kornwestheimer wieder in Führung. Beim Stand von 11:14 wurden die Seiten gewechselt. Und so erfolgreich wie in der ersten Halbzeit führten die Kornwestheimer das Spiel fort. Bis zur 48. Minute baute der SVK die Führung auf 21:26 aus. Es lief wie am Schnürchen, aber der Faden riss. Und weil Lauterstein trotz der klaren Führung der Gäste um jeden Ball kämpfte, schmolz die Führung dahin. Tor um Tor kamen die Gastgeber heran - bis zum Ausgleich und sogar zur Führung. Zwei Minuten vor dem Spielende lag die SG Lauterstein plötzlich mit 29:28 in Front. 'Wir können eine Führung noch nicht verwalten', analysierte Mirko Henel nach dem Schlusspfiff. Seine Mannschaft sei zu hektisch geworden, habe zu wenig 'auf Zeit' gespielt. Erkennen, wann man bei einer solchen klaren Führung Tempo spielt, wann man Risiko geht, wann man aber auch ein Foul provoziert, um Zeit zu gewinnen - daran will er mit dem Team im Training noch arbeiten. Verwalten können sie nicht so gut, aber kämpfen. So mobilisierte der SVK noch einmal alle Kräfte, glich aus und holte dank Denis Gabriel 20 Sekunden vor Spielende doch noch die zwei Punkte. Aus der Mannschaft herausgehoben werden muss Kevin Wolf, der mit zehn Treffern den Grundstein zum Erfolg legte. 3:1-Zähler aus den ersten beiden Begegnungen, damit ist Mirko Henel zufrieden. Für den Aufsteiger Lauterstein war die Partie am Samstagabend das erste Saisonspiel. Er hatte sich die Rückkehr in die Baden-Württemberg-Oberliga ein wenig anders vorgestellt. In der kommenden Woche kommt der TV Willstätt in die Osthalle nach Kornwestheim. Wie der Aufstiegsfavorit einzuschätzen ist, das weiß Henel auch noch nicht. Einer deutlichen 28:19-Niederlage in Oftersheim/Schwetzingen ließen die Willstätter am Samstagabend einen knappen 26:27-Erfolg in Sandweier folgen. Lauterstein startet mit Niederlage Erich Distel (Südwest Presse) Mit einer 29:30-Heimniederlage ist die SG Lauterstein gegen den SV Kornwestheim in die Baden-Württembergliga gestartet. Einen Fünf-Tore-Rückstand konnten Lautersteins Handballer nicht mehr umbiegen. Der SV Salamander Kornwestheim entpuppte sich im Baden-Württembergliga-Spiel bei der SG Lauterstein als robuste und kampfstarke Mannschaft. Mit mehreren Jahren Erfahrung in der Oberliga wirkte das von Mirko Henel trainierte Team abgeklärter und machte weniger Fehler als Aufsteiger Lauterstein. Fehler des Gegners nutzte die Gästemannschaft konsequenter aus und durfte nach 60 Minuten durchaus berechtigt einen 30:29-Sieg feiern. Eine Viertelstunde lang konnte Kornwestheim immer nur nachziehen, doch ein nennenswerter Vorsprung gelang der SGL nicht. Die erste Gästeführung konterte Lauterstein mit drei Toren zum 11:9 (22. Minute). Danach hatten die Gelb-Blauen Ladehemmung bis zum Halbzeitpfiff. Mit fünf Toren durch den SVK ohne Lautersteiner Gegentreffer und dem Zwischenstand von 11:14 ging es in die Pause. Mit zwei weiteren Einschlägen im Gehäuse von Marius Nagel ging es weiter. Kornwestheim war clever genug und hielt die Lautersteiner auf Distanz. Ein Zwischenspurt brachte die SGL zur Mitte der zweiten Halbzeit auf zwei Tore heran (20:22), doch fünf Minuten später lag man wieder mit 20:25 zurück. Ein Ruck ging nach dem 22:27 durch das SGL-Team. Der Kampfgeist kehrte in das Team zurück, und mit wenigen Angriffen war man auf 25:27 wieder dran. Die Aufholjagd ging weiter, wobei Lautersteins Angreifer noch gute Möglichkeiten vergaben. Anderthalb Minuten vor dem Ende schnupperten die Gelb-Blauen beim 29:28 am Heimsieg. Daraus wurde nichts. Kornwestheim erzielte den Ausgleich. Im Gegenzug konnte die SGL den starken SVK-Keeper Tobias Tauterat nicht überwinden, und die Antwort der Gäste war ihr entscheidender Treffer zum 30:29 wenige Sekunden vor der Schlusssirene. Für Stefan Klaus Mannschaft war die restliche Spielzeit zu kurz, um daran noch etwas zu ändern. VfL Pfullingen - TSV Heiningen 35:17 (17:10) VfL Pfullingen: Tölke, Schneider - Wolf (2), Gollmer (2), Maier (2), Breckel (7), Hipp, Keupp (3), Fernow (5), Jabot (4), Ottmar (1), Kania (6), Möck (3). TSV Heiningen: Fuß, Lischka - Walter (2), de Boer (3/2), Bräunle, Wohlang, Planitz (2), Neumaier (2), Spörle (1), Frey (3), Zöller (2), Rommel (1), Kohnle (1). Zuschauer: 450. Schiedsrichter: Baustert, Häußer (Freiburg). Siebenmeter: 0 - 4/2. Zeitstrafen: 2 - 2. Pfullingen bei Heimpremiere souverän Sebastian Gerdemann Nicht ganz 500 Zuschauer verfolgten am vergangenen Samstagabend den ersten Auftritt des Oberligisten VfL Pfullingen. Zu Beginn spielte der Gast aus Heiningen forsch auf, konnte mit 0:2 (2. Und 2:4 (4.) für kurze Zeit den Takt angeben. Als Marc Breckel in der achten Minute zum 5:4 für die Hausherren einnetzte, war es mit der Herrlichkeit auf Heininger Seit vorbei - bis zur 17. Minute erhöhten die favorisierten Hausherren auf 11:4 - ein Lauf von 9:0 Toren. Bis zur Halbzeit konnten die Gäste nur einmal zwei Treffer in Folge verbuchen und der VfL ging mit einem bereits beruhigen Vorsprung von sieben Toren (Halbzeitstand 17:10) in die Pause. Daran konnte auch der ab der 24. Minute im Tor eingesetzte Co-Trainer Andreas Fuß nichts ändern. In Hälfte zwei legte der VfL los wie die Feuerwehr, baute seinen Vorsprung Tor um Tor aus, die Gäste erzielten erst in der 38. Minute ihrerseits den ersten Treffer der zweiten Hälfte zum Spielstand von 23:11. Diese Führung wurde bis zur 44. Minute auf 28:11 ausgebaut. Für den erneut stark haltenden Simon Tölke (27 Würfe, 16 Paraden) kam Neuzugang Patrick Schneider ins Spiel. Auch Heiningen wechselte, erneut, die Torhüter. In Minute 47 war es dann soweit: die Gäste erzielten ihren zweiten Treffer der zweiten Hälfte (28:12). Heiningens sichtlich enttäuschter Coach Tobias Hafner sagte in der dem Spiel folgenden Pressekonferenz: "So kann man sich nicht präsentieren. Wir werden einiges zu bereden haben und uns künftig anders präsentieren". Die Gäste erzielten weitere 2 Treffer, ohne ein Gegentor zu erhalten. Nun nahm vfL-Coach Alexander Job seinerseits eine Auszeit, applaudierte seiner Mannschaft für das bisher erreichte. Vom 30:16, in der 53. Minute ruch Tim Keupp erzielt, setzte sich der VfL durch vier Treffer von Matthias Kania in Folge auf 34:16 (58.) ab. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen, es gab "Standing Ovations" für das Team um Till Fernow. Viele stellten sich die Frage: "Sollte der VfL mehr als doppelt so viele Treffer wie der Gast erzielen?" Es sollte so kommen: Den Schlusstreffer zum 35:17 erzielte Jungstar Florian Möck. Zeitweise eine Galavorstellung WOLFGANG GATTIKER/SWP Metzingen Baden-Württembergligist VfL Pfullingen machte mit den überforderten Gästen aus Heiningen kurzen Prozess, siegte mit 35:17 und brachte sogar seinen Trainer Job dazu, während des Spiels Beifall zu spenden. Nach einem 2:4-Rückstand zeigte der VfL was Sache ist, legte einen 9:0-Lauf hin, später folgten noch ein 6:0 und ein 5:0, das gibts sehr selten. Pfullingen führte in der 17. Minute mit 11:4 - die Messe war gelesen. Fernow hatte das Heft in die Hand genommen, traf und gab wie Keupp schöne Anspiele. Allerdings gegen Gäste, die völlig chancenlos waren, sich ohne Kampf ihrem Schicksal ergaben. Eine starke Leistung mit fast keinem Fehlwurf bot der gerade 22 Jahre alt gewordene Marc Breckel mit seiner Gegenstoßqualität. Überragend wieder einmal Simon Tölke: 16 Paraden bei elf Gegentoren. Das sind Traumwerte, die zeigen, welche Klasse der noch 19 Jahre alte Keeper besitzt. Die Zuschauer sahen ein variables Spiel bis zum 17:10 und nach der Pause legte der VfL einen 6:0-Lauf hin, der auch Trainer Job mehr als begeisterte. Als der TSV Heiningen eine Auszeit nahm, empfing Job seine Schützlinge mit viel Beifall - das gabs noch nie. Minuten später wurde er aber laut, als man etwas nachließ. Der VfL traf nach Belieben, 22:10 (36.), dann 28:11 (44.) auch von Außen (Jabot, Breckel, Ottmar) kamen Tore, die Gegenstöße saßen, was soll man da kritisieren. Doch die Gegner werden besser. Alle Spieler wurden eingesetzt. Dann gab es noch einen Ruck, als Kania kam und vier Tore in Folge erzielte, gnadenlos effektiv warf. Die Fans sahen sehenswerte Tore mit tollen Anspielen (Keupp). Florian Möck meinte: "Wir kamen schwer ins Spiel, dann aber liefen die erste und zweite Welle dank Tölke, der wieder überragend hielt." Auch Till Fernow erkannte: "Wir hatten zu Beginn technische Fehler, sind so abgebrüht, dass wir auch nach einem Rückstand uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir deckten besser und dann wird es für jeden schwer, hier etwas zu holen." Gäste-Trainer Tobias Hafner war sauer: "Da gibts einiges zu besprechen, so kann man nicht auftreten, aber wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen. Wenn der VfL konstant wird, ist er ein heißer Tipp." Alexander Job war zufrieden: "Nach der Pause war ich begeistert, das war das Beste, was ich seit langem gesehen habe. Ich hatte keinen so klaren Sieg erwartet, weil Heiningen ja auch mit Sieg startete. Simon Tölke bestätigte seine Klasseform, Fernow übernahm im Angriff Verantwortung, wir hatten ein Polster und die Jungen können sich beweisen, Selbstvertrauen tanken. Im November kommt auch Simon Schleich dazu." Tobias Heger unternimmt Regenerationsmaßnahmen - dann wird sich in einigen Wochen entscheiden, ob er weitermachen kann: "Ich will schon wieder spielen, das entscheidet aber mein Knie. Ich bin zuversichtlich - die Schmerzen müssen verschwinden." Pleite der Heininger Oberliga-Handballer HELMUT NEUMAIER / NWZ Die Handballer des TSV Heiningen haben sich in Pfullingen eine herbe 17:35 (10:17)-Klatsche abgeholt. Die Hafner-Truppe hatte im Oberliga-Duell in fremder Halle nichts zu bestellen. Mit dem Ziel, den Favoriten so lange wie möglich zu ärgern, waren die Heininger Handballer zu ihrem Oberliga-Auswärtsspiel nach Pfullingen aufgebrochen. Nach 60 deprimierenden Minuten aus Sicht des TSV Heiningen stand dann ein überzeugender 35:17 (17:10)-Heimsieg für Gastgeber VfL Pfullingen auf der Anzeigetafel der Kurt-App-Halle. Dabei hatte der Weg zur späteren Klatsche, die auch durch mehrfaches Wechseln der Keeper nicht zu verhindern war, für die Staren ganz gut angefangen. Die TSV-Akteure hielten sich an die Vorgaben und so konnte man über anfängliches 2:0 bis zum 4:2 den Takt vorgeben. Danach war es aber fast gänzlich um die Herrlichkeit der Vorälbler geschehen. Durch mehrere vergebene Chancen, darunter auch zwei Siebenmeter, wurde Pfullingen regelrecht aufgebaut und kam zu neun Toren in Folge. So führte Pfullingen bereits mit 11:4, ehe sich die Staren wieder über ein Erfolgserlebnis freuen konnten. Wer angesichts der Pfullinger 17:10-Pausenführung dachte, der VfL würde nun einen Gang zurückschalten, sah sich getäuscht. Die Gastgeber legten auch im zweiten Abschnitt los wie die Feuerwehr und spielten den TSV quasi an die Wand. So dauerte es bis zur 38. Minute, ehe Heiningen zum 23:11-Zwischenstand mal wieder selbst ins Schwarze traf. Der zweite Treffer in den zweiten 30 Minuten gelang den Staren erst wieder beim 28:12 in der 47. Minute. Die verbleibende Spielzeit wurde dann nochmals zu einem echten Spießrutenlauf für die TSV-Handballer. Angetrieben von ihrem Anhang strebten die Pfullinger danach, doppelt so viele Tore oder noch mehr als ihre Gäste zu markieren. Dies gelang den Hausherren beim 34:16 in der 58. Minute mehr als deutlich. Klar, dass TSV- Coach Tobias Hafner sichtlich enttäuscht war über den Auftritt seiner Mannschaft und daher bei der Pressekonferenz nach dem Spiel deutlich wurde: "So kann man sich nicht präsentieren. Wir werden einiges zu bereden haben und uns künftig anders präsentieren." SG Nußloch - TSG Söflingen 28:27 (9:11) SGN: Marcel Bolling, Sebastian Kaiser; Sven Rüffer, Pascal Freiseis 2, Sebastian Körner 5/1, Marco Widmann 5, Frank Müller 8, Christian Job 1, Eric Erles, Christoph Scholl, Kevin Körner 2, Max Schmitt 4/4, Ernst Mantek 1, Heiko Neff. Tore TSG Söflingen: Schaaf 8/1, Schmid und Dürner 5, Feigl 4/3, Pancu 2, Rodloff, Eberhardt und Hellmann je 1. SGN nach erstem Saisonsieg "überglücklich" HP SGN Zweites Spiel, erster Sieg und noch immer ungeschlagen! Die SGN hat ihren Heimauftakt in der Oberliga gegen die TSG Söflingen mit 28:27 (9:11) gewonnen und hat sich für den weiteren Saisonverlauf eine gute Ausgangsbasis gelegt. "Wir sind überglücklich", sagte Trainer Admir Kalabic. "Wir haben darauf gehofft, aber nicht damit gerechnet, immerhin ist Söflingen ein Drittligaabsteiger", meinte Kalabic und ergänzte: "Klar hatte Söflingen auch Abgänge, für uns ist der Sieg aber eine riesige Sache." Vor allem, da die SGN erneut nur langsam in Fahrt kam. "Wir haben, wie in Kornwestheim, schlecht angefangen", bemängelte Kalabic. Bis zur zehnten Minute lag die SGN mit 2:7 zurück. "Wir haben uns gegen die starke 6:0-Abwehr der Söflinger sehr schwer getan", meinte Sportkoordinator Christian Fingerle. "Erst nach der Auszeit haben wir gemerkt, dass Söflingen kein übermächtiger Gegner ist. Danach hat die Mannschaft auf begonnen, zu kämpfen", fügte Kalabic hinzu. Beim 8:8 glich Nußloch aus und war danach im Spiel. "Unsere herausgespielten Chancen haben dann auch ihr Ziel gefunden", freute sich Kalabic. Fingerle lobte: "Ein sehr gut aufgelegter Frank Müller hat uns angeführt." Nach der Pause lag hauptsächlich die SGN in Führung. "Wir haben dann gemerkt, dass Söflingen auch zu schlagen ist", freute sich Kalabic. Nach dem 15:16 lag die SGN nur noch einmal, beim 20:21, zurück. Zum Ende brachte Nußloch in einer hochdramatischen Schlussphase eine 28:26-Führung ins Ziel. TSG-Handballer verlieren auch beim Aufsteiger DG/SWP "Der Fehlstart ist perfekt", kommentierte Handballchef Uli Gebhard die unnötige 27:28 (11:9)-Niederlage der TSG Söflingen in der Baden-Württemberg-Oberliga beim Aufsteiger SG Nußloch. Wie schon in der Vorwoche bei der Auftaktpleite gegen den VfL Pfullingen lieferten die Angriffsleistungen den Stein des Anstoßes. "Wir haben aufgrund unserer eigenen Schwächen verloren. Das Riesenproblem waren 18 verworfene Bälle", fügte Gebhard hinzu. "Unsere Defensivleistung war eigentlich ganz in Ordnung." Wozu auch der zunächst sehr gut haltende Torwart Manuel Weinbuch sein Scherflein beitragen konnte. So hatte es auch ganz gut für die Gäste begonnen. Nach 16 Minuten führten die Söflinger mit 7:2 und hatten genügend Möglichkeiten schon in Durchgang eins für klare Verhältnisse zu sorgen. "Wir hätten dort den Sack schon zu machen können", meinte Gebhard. Doch außer bei Andreas Schaaf (acht Treffer) und bei dem fünf Mal erfolgreichen Alexander Schmid war mehr Schatten als Licht vorhanden. "Der Rest der Mannschaft war gewöhnungsbedürftig", bemerkte Gebhard. Die 31-jährige rumänische Rückraum-Neuverpflichtung Mihat Pancu ist bislang auch noch nicht die erhoffte Verstärkung. Er tut sich schwer und ihm fehlt sichtlich noch die Bindung zur Mannschaft. Gebhard: "Er traut sich einfach noch zu wenig zu." Söflinger Fehlstart in die Baden-Württemberg Oberliga HP TSG Die Abschlußschwäche vor dem gegnerischen Tor war bereits bei der Heimniederlage gegen den Aufstiegsfavoriten VFL Pfullingen am vergangenen Wochenende das Manko zum Erfolg. Auch weitere fünf Trainingseinheiten konnten dieses Problem nicht lösen, wie sich die unnötigen Niederlage beim Aufsteiger in die Baden-Württemberg Oberliga SG Nußloch zeigt. Die Mannschaft der TSG Söflingen, die das Spielgeschehen eröffnete gelang mit ihrem ersten Angriff zwar sofort die 0:1 Führung doch war früh zu erkennen, dass sich die Mannschaft im Spielaufbau wieder sehr schwer tat. Nach einem schwachen Beginn beider Mannschaften (1:2, 5. Minute und 2:4, 10. Minute) entwickelte sich das Spiel für die TSG Söflingen nun aber recht positiv und in der 15. Spielminute hatte man beim Stand von 2:7 das Spiel im Griff. Der Nußlocher Trainer reagierte prompt mit einer Auszeit auf das Spielgeschehen, doch auch in der 18. Spielminute war beim Stand von 3:8 für die TSG noch alles im grünen Bereich. Doch anstatt den "Sack zu zumachen" wurde man in der Chancenverwertung nachlässig und baute den Gegner, der sich Tor für Tor herankämpfte, damit auf. Beim Stand von 6:8 in der 23. Minute musste schließlich Trainer Gabor Czako in den Spielverlauf, der sich zunehmend beunruhigend entwickelte, mit seiner Auszeit eingreifen. Mit 2 Toren Abstand konnte der Gegner beim 8:10 in der 25. Minute und 9:11 zur Pause noch auf Abstand gehalten werden. Doch die Effektivität vor dem Tor sollte auch in den ersten fünf Minuten der 2.Halbzeit das Problem werden. Ohne Treffer musste man die Hausherren plötzlich mit 12:11 an sich vorbeiziehen lassen. Danach fand auch die Mannschaft der TSG Söflingen wieder ins Spiel zurück und über 15:15 in der 40. Minute und 19:19 in der 45. Spielminute waren schließlich wieder beide Teams gleichauf. Auch beim 24:24 (50. Minute) und 26:26 (55. Minute) war das Spiel, welches von etlichen Spielunterbrechungen und Zeitstrafen auf beiden Seiten geprägt war spannend. Nach 3 X 2 Minuten und rot für Kreisläufer Alexander Schmid, durfte auch 2 Minuten später ein Nußlocher Spiel mit dem gleichen Strafmaß Platz nehmen. Doch als die TSG in der 58. Minute die Chance zum 27:27 Ausgleich vor dem gegnerischen Tor vergab und ein Nußlocher Spieler zum 28:26 einnetzte war das Spiel leider zu Gunsten der Hausherren entschieden. Man konnte zwar nochmals auf 28:27 verkürzen, doch dann war die verbleibende Spielzeit auch bereits abgelaufen. Diese erneute Niederlage hat wiederum gezeigt, dass es für das Trainerteam und die neu formierte Söflinger Mannschaft noch viel Arbeit gibt um auf dem Spielfeld überzeugen zu können. Um nicht auf einen Abstiegsplatz zu rutschen müssen dafür zunächst weitere fünf Trainingseinheiten reichen! TSV Weinsberg - TGS Pforzheim 26:28 (14:18) Weinsberg: Czech, Friebe, Vollert, Auer (8), Feghelm, Dutenstädter (1), Nentwich (1), Kübler (1), Henninger (3), Landenberger (7/3), Frank (1), König (2/1), Sauerland (2). TGS Pforzheim: Hämmerling, Binder; Taafel (11/5), Pietrucha (1), Kikillus, Kaiser (3), Klimovets (2), Sydarchuk, Zergon (3), Brand (7), Zlukan 1. Siebenmeter: TSV 3/7, TGS: 5/6. Strafen: 2/3. Zuschauer: 350. Die Köpfe bleiben oben Von unserem Redakteur Stephan Sonntag Hner Stimme "Wir haben am Ende Moral bewiesen und uns rangekämpft." Tim Landenberger Zwei Spiele absolviert, null Punkte auf dem Konto, zwei Auswärtsspiele vor der Brust. Liest sich ähnlich wie der Saisonstart von 1899 Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga, ist aber die Bilanz von Handball-Oberligist TSV Weinsberg. Im Gegensatz zum Kraichgau-Club ist beim TSV aber keineswegs die Rede von einer Krise. Es geht auch nicht die Angst um, eine ähnlich katastrophale Hinrunde abzuliefern wie in der Aufstiegssaison. Ausgerechnet aus der 26:28 (14:18)-Heimniederlage am Sonntag gegen die TGS Pforzheim schöpft das Team von Trainer Peter Baumann Zuversicht. "Wir haben am Ende Moral bewiesen und uns noch mal rangekämpft", lobte Kapitän Tim Landenberger seine Mitspieler. "Heute sind wir noch enttäuscht, morgen ist das Spiel abgehakt", sagte Christian Auer, der stärkste Weinsberger am Sonntag. "Wir holen jetzt einfach auswärts vier Punkte und schon stehen wir wieder gut da", sagte Philipp Nentwich. Moral, Teamgeist, mentale Stärke und Selbstvertrauen - keine Kennzeichen einer Krisenstimmung. "Es wird nicht wie letzte Saison laufen", sagte Landenberger im Brustton der Überzeugung. Im Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Pforzheim gaben die individuelle Klasse und die Siebenmeterquote den Ausschlag. Allein das Rückraum-Duo Florian Taafel und Nils Brandt erzielte 18 der 28 Gästetore. Bei sechs Versuchen war Taafel dabei fünfmal von der Siebenmeterlinie erfolgreich. Die Weinsberger Bilanz: Drei Treffer bei sieben Versuchen - ein entscheidender Unterschied. Es gab zwei Phasen im Spiel, in denen Weinsberg die Wende hätte schaffen können. Von Beginn an in Rückstand, überraschte Baumann den Gegner ab der 20. Minute mit der "kleinen" Aufstellung. Für die Zwei-Meter-Riesen Landenberger und Sebastian Sauerland wirbelten plötzlich die "1,75-Zwerge" Auer und Sven König im Rückraum. Gemeinsam mit Michael Henninger und Marco Dutenstädter glichen sie in wenigen Minuten einen 8:12-Rückstand zum 13:13 aus. "Vorher sind wir nicht in die Tiefe gegangen, nicht in den Nahwurfbereich gekommen. Das haben sie dann gut gemacht", lobte Baumann, schob aber gleich Kritik hinterher: "Dann haben sie aber wieder drei, vier einfache Fehler gemacht, ohne Kopf und Übersicht gespielt und wir waren zur Pause wieder vier Tore hinten." Die zweite Phase war geschätzt etwa zehn Minuten vor dem Ende (siehe Hintergrund). Spielstand 21:25, sechs Weinsberger gegen vier Pforzheimer auf dem Feld, Siebenmeter für den TSV. Landenberger verwirft. Zwei Ballgewinne und zwei vergebene Wurfchancen später steht es immer noch 21:25, statt einem möglichen 24:25. Schließlich trifft Andrej Klimovets zum 21:26. Ach ja, der Handball-Weltmeister von 2007 spielte zwar mit, fiel aber weniger durch seine zwei Tore als durch zwei harte Fouls auf. "Natürlich ist es etwas Besonderes, gegen so einen Mann zu spielen. Als Kreisläufer lebst du aber von den Anspielen deiner Mitspieler, ansonsten stellst du Sperren, reißt Lücken, kämpfst und rackerst. Da kannst du nicht glänzen", sagte TSV-Kreisläufer Nentwich. Nach dem Duell mit den Pforzheimern stehen für Weinsberg nun die Auswärtsduelle mit den "Alten" an. Am kommenden Samstag geht es nach Altensteig, eine Woche später zum Aufsteiger Altenheim. Dort darf der TSV aber nicht alt aussehen, sondern sollte Zählbares mitbringen. Sonst mehren sich am Ende doch noch die Parallelen mit dem Verein aus dem Kraichgau. 26: 28 Heimniederlage der Herren I gegen TGS Pforzheim HP TSV Als eine Nummer zu groß für den TSV erwies sich trotz einer großen Leistungssteigerung gegenüber der Auftaktniederlage in Wangen der Aufstiegsaspirant TGS Pforzheim. Möglicherweise war es auch der große Respekt vor Weltmeister Andrej Klimovets, der bei den Badenern als Kreisläufer agierte. In der Anfangsphase entwickelte sich zunächst ein hektisches Spiel und es dauerte bis zur 5. Minute, ehe die TGS mit 1:0 in Führung ging. Sebastian Sauerland glich umgehend aus. Danach setzten sich die überlegenen Pforzheimer mit einem sehr guten Florian Taafel im Rückraum auf 4:8 ab. In dieser Phase hatte Weinsberg dem schnellen Spiel der Gäste wenig entgegenzusetzen. Bis zur 20. Minute liefen die Kerner-Städter einem drei bis vier-Tore Rückstand hinterher. Dann gönnte Trainer Peter Baumann Sebastian Sauerland, Tim Landenberger und Markus Kübler eine Pause. Angetrieben von starken Christian Auer holte die junge Truppe mit Daniel Frank auf der Sauerland-Position, Sven König, Marco Dutenstädter und Michael Henninger gegen die überraschten Pforzheimer mit schnellem Spiel in die Tiefe Tor um Tor auf. Auer gelang sogar der 13:13 Ausgleich. Leichte Abspielfehler bestrafte Pforzheim sofort mit Kontern und zog bis zu Pause auf 14:18 davon. Auch nach der Pause tat sich Weinsberg schwer, geriet immer mehr bis zu sechs Tore in Rückstand. Dass aber die Moral stimmt, zeigte die Baumann-Truppe, die sich bis zum Schlusspfiff auf zwei Tore an die TGS heran kämpfte. Einmal mehr schlug die Weinsberger Siebenmeterschwäche zu Buche, auch wenn die TGS zwei hervorragende Torhüter zwischen den Pfosten hat. Matthias Friebe zeigte ebenfalls mehrfach mit Glanzparaden sein Können. "Wir waren im Angriff zu harmlos und haben in der Abwehr nicht den Zugriff bekommen, den wir besprochen hatten", zog Trainer Peter Baumann nüchtern Bilanz. "Wenn man bei Siebenmetern nur eine 50 Prozent-Quote hat, ist das einfach zu wenig, heute war mehr drin", meinte Christian Auer, mit acht Treffern erfolgreichster Weinsberger Torschütze. "Eine deutliche Steigerung gegenüber Wangen, unsere junge Garde hat gut gewirbelt", sagte Abteilungsleiter Marco Horst. Das Rückraum-Duo lässt es krachen PZ? Am Ende wurde es fast noch einmal eng. Aber nur fast. Letztlich landete die TGS Pforzheim in der Handball-Oberliga beim TSV Weinsberg mit 28:26 (18:14) einen Erfolg, der eigentlich nie in Gefahr war. Erst als die Gäste angesichts einer sicheren Führung die Zügel schleifen ließen, kam Weinsberg noch einmal heran. Hatten am ersten Oberliga-Wochenende daheim gegen Schmiden vor allem die Neuzugänge Marco Kikillus und Andrej Klimovets die Akzente gesetzt, ließ es dieses Mal das Rückraum-Duo krachen. Oberliga-Torjäger Florian Taafel erzielte elf Treffer (sechs aus dem Spiel), Linkshänder Nils Brand übertrumpfte ihn sogar mit sieben Toren aus dem Feld. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass Kikillus dieses Mal ganz leer ausging und Klimovets nur zweimal erfolgreich war. Allerdings hatte der Handball-Weltmeister am Kreis gegen die starke 6-0-Abwehr der Weinsberger wenig Raum. Mit sieben Treffern vorne Über weite Strecken der Partie führte die TGS mit vier oder fünf Toren, baute den Vorsprung nach der Pause zeitweise auf sieben Treffer aus. Als die Pforzheimer dann das Ergebnis nur noch verwalten wollten, kam Weinsberg noch heran. Am Ende rächte es sich für die Gastgeber, dass sie vier von acht Siebenmeterchancen ausgelassen hatten. TSV Schmiden - TSV Altensteig 23:31 (8:14) TSV S: Thomitzni, Fink - Blessing (9/2), Kolotuschkin (4), Lenz (3), Scheffzek (2), Leonhardt (2), Heineke (1), Gora (1), Holder (1), Büchte, Deuring, Baumgart, Röhrle. TSV A: Milos Slaby, André Dannenberg; Maxim Cahn (9/3), Christian Hörner, Mirek Durajka (4), Florian Freundt, Micha Neumann (7), Veljko Saula (2), Dennis Rutkewitz (3), Michael Beutler, Max Fuhrmann (3), Marcel Kübler, Tim Großmann, Emanuel Sonnenwald (3). 'Das hatten wir uns anders vorgestellt' Michaela Bareis / Fellbacher Zeitung Für den TSV Schmiden gibt es auch in eigener Halle kein Erfolgserlebnis: Das Team um den Kreisläufer Marco Kolotuschkin unterliegt in der Baden-Württemberg-Oberliga dem TSV Altensteig nach schwacher erster Hälfte mit 23:31 (8:14). Auch im ersten Heimspiel unter dem neuen Trainer Thilo Burkert sind die Handballer des TSV Schmiden weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gegen den TSV Altensteig unterlagen die Gastgeber gestern Nachmittag in der voll besetzten Schmidener Sporthalle nach einer enttäuschenden ersten Spielhälfte deutlich mit 23:31 (8:14). 'Das wird kein Selbstläufer', hatte Thilo Burkert schon nach der Auftaktniederlage bei der TGS Pforzheim prophezeit. Nach der erneuten Schlappe ist dieser Ausspruch jedoch zur bitteren Wahrheit geworden. 'Ich habe die Situation unterschätzt, die Konkurrenten in der Liga sind richtig gut', gestand der 40-Jährige nach der zweiten deutlichen Niederlage im zweiten Saisonspiel. Mit dem TSV Altensteig bekamen die Schmidener es gestern Nachmittag gleich mit einem der Urgesteine der Baden-Württemberg-Oberliga zu tun. Das Team agiert seit Jahren in nahezu unveränderter Besetzung abgebrüht mit starken Rückraumschützen und einer aggressiven Verteidigung. Es gab kaum ein Durchkommen für die TSV-Angreifer, die sich gegen den massiven Abwehrblock mit den groß gewachsenen Akteuren um Maxim Cahn extrem schwertaten und nach elf Spielminuten bereits mit 1:6 im Hintertreffen lagen. Ohne Mumm und Zug zum Tor, dafür mit einigen technischen Fehlern präsentierte sich der Schmidener Rückraum um den Spielmacher Matthias Heineke in den ersten Minuten. Und wenn dann doch mal ein Wurf auf das Altensteiger Gehäuse kam, landete der Ball entweder weit über oder neben dem Tor - oder war eine sichere Beute des starken Torhüters Milos Slaby. 'Gegen eine defensive 6:0-Deckung tun wir uns richtig schwer, und wenn wir dann nacheinander sieben Bälle ohne einen Torerfolg wegwerfen, dann ist das schon extrem', musste Thilo Burkert zugeben. So hieß es in der 22. Minute nach einem erneuten Schmidener Fehlwurf und anschließendem Konter bereits 3:10, kurz darauf sogar 5:14 - damit war die Partie bereits vor der Halbzeit so gut wie gelaufen. Als kaum jemand unter den ungläubig auf das Spielfeld blickenden Zuschauer mehr mit Gegenwehr der Gastgeber gerechnet hatte, gelang es Aaron Blessing und Marco Kolotuschkin (2) mit ihren Treffern zum 8:14 kurz vor der Halbzeit noch, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Nach dem Seitenwechsel und einer entsprechenden Kabinenansprache von Thilo Burkert und seinem Assistenten Steffen Hepperle wirkten die Gastgeber nach dem 9:14 durch Marco Kolotuschkin zunächst mutiger und kämpferischer, es dauerte jedoch bis zur 50. Minute, bis sie den Rückstand auf vier Tore verkürzen konnten. Marcel Lenz gelang der Treffer zum 18:22, 'doch als wir es zu dem Zeitpunkt endlich geschafft haben, richtig ins Spiel zu kommen, war es dann einfach zu spät'(Thilo Burkert). In den finalen Minuten gelang es den Gästen, den Vorsprung gegen die am Ende resignierenden Schmidener noch auf 31:23 zu vergrößern. 'Das hatten wir uns alles anders vorgestellt', meinte hernach ein konsternierter Thilo Burkert. Ganz anders. TSV Altensteig in Schmiden obenauf (up/Schwarzwälder Bote). Mit 4:0 Punkten ist dem TSV Altensteig ein perfekter Start in der Oberliga Baden-Württemberg gelungen. Gestern setzte sich die Mannschaft von Nenad Gojsovic in ihrem ersten Auswärtspiel beim TSV Schmiden mit duetlichem Vorsprung durch. "Das war eine klare Steigerung und die Mannschaft hat wie aus einem Guss gespielt", lobte der Altensteiger Trainer den engagierten Auftritt der TSV-Sieben. Erneut zeigten die beiden Keeper Milos Slaby und André Dannenberg eine starke Leistung und entschärften zahlreiche Würfe. Doch auch in der Abwehr agierten die Altensteiger sehr diszipliniert und als homogene Einheit. Lautstark unterstützt von zahlreichen mitgereisten Fans zeigten die Gäste in der Sporthalle beim Schulzentrum von Anfang an, wer Herr im Haus ist und legten gleich auf 3:0 und 6:1 vor. Über 11:4 steuerten die Gäste auf das 14:8 beim Pausenpfiff zu. "Wir haben vorne Ruhe bewahrt und nicht überhastet den Abschluss gesucht", kommentierte Nenad Gojsovic das Ergebnis. Im zweiten Durchgang ließ die Mannschaft aus dem Schwarzwald ebenfalls nichts mehr anbrennen und baute den Vorsprung auf 19:12 aus. Zwar folgte dann eine kleine Schwächephase, in der die Hausherren auf 24:19 verkürzen konnten. Doch in der Schlussphase zog die TSV-Sieben das Tempo erneut an und legte über 27:22 auf 31:23 vor. "Das war eine geschlossene kämpferische Leistung und wir haben gegen den TSV Schmiden nicht viel zugelassen", freute sich auch Abteilungschef Achim Albrecht über den ebenso deutlichen wie verdienten Auswärtserfolg. Denn für ihn ist das "ein super Saisonstart und die Punkte nimmt uns keiner mehr weg", so der Abteilungsleiter. Ausgesprochen positiv fand er es, dass sich gerade die jüngeren Spielern immer mehr zu Leistungsträger in der Mannschaft entwickeln. Besonders torhungrig war dabei gestern Flügelflitzer Micha Neumann, der drei Konter erfolgreich verwandelte und vier Tore aus dem Spiel heraus erzielte. Für Nenad Gojsovic ist trotz aller Euphorie im Umfeld klar, dass die Bäume auch nach den beiden Auftaktsiegen nicht in den Himmel wachsen. "Wir müssen auf dem Boden bleiben, denn jetzt kommen zwei schwere Heimspiele", warnt der TSV-Coach vor Übermut. Anwurf Ligen stark wie nie zuvor? Mike Junker zu den Aussichten auf eine durchaus attraktive Saison in den badischen Handball-Klassen Es geht wieder los: Nach den oberen Klassen und in der Jugend wird nun ab dem Wochenende auch wieder auf badischer und Kreisebene der Handball geworfen. Die Verbände der Metropolregion Rhein-Neckar fordern ihre jugendlichen Mitglieder auf, in den Schulen mit ihren Vereinstrikots Werbung für Baden- und Landesligastart zu machen. So sollen Zuschauer und künftige Mitspieler generiert werden. Und in die Hallen zu gehen, könnte sich lohnen. Und die Saison verspricht viel Spannung. Die badischen Spielklassen scheinen so stark und attraktiv wie nie zuvor. Viele offenen Fragen harren so der Klärung. Schafft der aufgerüstete HSV Hockenheim nach zwei Jahren der Topplatzierungen knapp hinter der Spitze den Sprung nach oben? Wie bewährt sich das neue Konstrukt zwischen Reilingen und St. Leon, das nun gleich mit drei Teams auf Verbandsebene in Erscheinung tritt? Brühls Frauen wurde schon einmal der Weg zum Aufstieg aufgezeigt - wird er jetzt sportlich begangen oder begnügen sie sich mit der Verfolgerrolle? Vielleicht macht aber auch Ketschs "Zweite" das Rennen? Führt Holger Hubert Eppelheims Männer als Spielertrainer nach zwei Spielzeiten der Tristesse, des Zitterns zu neuen glanzvollen Zeiten in der Landesliga? Was macht die weiter verjüngte, aber auch besser eingespielte HG Oftersheim/Schwetzingen II mit ihrem neuen Trainer Martin Schnetz? Ketsch wollte in der letzte Runde möglichst aufsteigen, diesmal nicht unbedingt, sollte es von daher klappen? Wie schlägt sich Plankstadt ohne seinen Toptorschützen Tobias Pristl? Die Antworten werden den Fans in den Sporthallen Nordbadens gegeben. Handball ist auch abseits der großen Arenen immer einen Besuch wert.